
Der Skisprung-Sport steht vor einem ernsthaften Manipulationsskandal, der das Vertrauen in die Wettbewerbsintegrität erschüttert. Andreas Bauer, der Chef der Materialkommission beim Weltverband FIS, hat neue Kontrollmethoden gefordert, um die Verwendung manipulierter Anzüge zu verhindern. Aktuell erfolgen die Kontrollen manuell, was menschliche Messungenauigkeiten zu lässt, wie [idowa.de](https://www.idowa.de/sport/ueberblick/skandal-im-skispringen-sportler-mit-3d-scannern-pruefen-art-326949) berichtete. Bauer schlägt den Einsatz von 3D-Scannern vor, vergleichbar mit den Kontrollen an Flughäfen, um die Körpermaße der Springer und die Anzüge präzise zu scannen.
Im Zusammenhang mit diesem Skandal wurden anonym gefilmte Videos veröffentlicht, die zeigen, wie das norwegische Team unerlaubte Modifikationen an Wettkampfanzügen vornahm. Diese umstrittenen Veränderungen umfassten unter anderem nicht erlaubte Nähte, die für zusätzliche Stabilität sorgen sollten. Die Konsequenzen für die betroffenen Springer waren drastisch: Sowohl Marius Lindvik als auch Johann André Forfang wurden nach dem Großschanzen-Einzel bei den Weltmeisterschaften in Trondheim disqualifiziert, während Kristoffer Eriksen Sundal zuvor aus dem Wettbewerb genommen wurde.
Empfohlene Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung
Um zukünftige Vorfälle effektiver zu verhindern, schlägt Bauer für die verbleibenden Weltcup-Veranstaltungen dringende Maßnahmen vor. Diese beinhalten, dass jeder Springer nur einen Anzug pro Wettkampf tragen darf, der vor dem Wettkampf geprüft und nach dem Springen wieder eingezogen wird. Allerdings müssen diese Vorschläge noch von höheren FIS-Instanzen beschlossen werden, wie [spiegel.de](https://www.spiegel.de/sport/wintersport/manipulationsskandal-im-skispringen-weltverband-fis-will-betrug-kuenftig-mit-moderner-technik-verhindern-a-f611980d-cc1b-4a3a-8689-1288d86da04c) berichtet. Die Einführung moderner Technik zur Betrugsbekämpfung könnte einen entscheidenden Schritt in Richtung Fairness im Skispringen darstellen.