Nachtragshaushalt für Chieming-Grabenstätt: 1,14 Millionen Euro Kredit nötig!
In einem dramatischen Schritt haben die Gemeinden Chieming und Grabenstätt einen Nachtragshaushalt für 2024 beschlossen, der die finanziellen Herausforderungen der umfangreichen Sanierung der Mittelschule Chieming adressiert. Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten belaufen sich auf satte 13 Millionen Euro, doch die Auszahlung der dringend benötigten Fördergelder verzögert sich erheblich. Bürgermeister Stefan Reichelt und sein Kollege Gerhard Wirnshofer waren bei der entscheidenden Versammlung anwesend, die im Haus des Gastes stattfand.
Finanzielle Hürden und Kreditaufnahme
Die Verzögerung bei der Auszahlung der Investitionszuweisung nach dem Finanzausgleichsgesetz hat die Gemeinden in eine prekäre Lage gebracht. Obwohl die Bauarbeiten 2023 abgeschlossen wurden, wird nur eine Teilauszahlung der Fördersumme im laufenden Jahr erwartet. Die endgültige Auszahlung wird erst für 2025 prognostiziert. Um die finanziellen Lücken zu schließen, ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 1,14 Millionen Euro notwendig. Die Versammlung hat einstimmig beschlossen, dass nach Abzug der verbleibenden Kreditermächtigung ein Gesamtbetrag von 897.000 Euro für Investitionen zur Verfügung steht.
Zusätzlich wurde die Jahresrechnung für 2023 festgelegt, die einen Verwaltungshaushalt von rund 1,24 Millionen Euro und einen Vermögenshaushalt von etwa 4,21 Millionen Euro aufweist. Die Entlastung für das Haushaltsjahr 2023 wurde ebenfalls einstimmig genehmigt, was die finanzielle Stabilität der Gemeinden unterstreicht.
Neue Initiativen und Angebote
Die Versammlung hat auch die Budgetfestsetzung für die offene Ganztagsschule ab dem 21. Oktober 2024 in Höhe von rund 148.000 Euro zur Kenntnis genommen. Der Schulverband wird für das kommende Schuljahr einen Mitfinanzierungsanteil von über 44.000 Euro sowie ein zusätzliches Betriebskostendefizit von etwa 35.000 Euro übernehmen, um das Betreuungsangebot aufrechtzuerhalten. Die offene Ganztagsschule wird auch freitags kostenfrei für die Schüler angeboten, was die Attraktivität des Angebots steigert.
Abschließend gaben die Schulverbandsvertreter grünes Licht für die Gründung neuer Tochtergesellschaften der Chiemgau GmbH, die sich auf Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung und Infrastruktur konzentrieren werden. Diese Schritte sind entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Gemeinden und die Sicherstellung einer soliden finanziellen Basis.
