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Warnstreiks in Bayern: Massive Einschränkungen im Alltag erwartet!

Die Gewerkschaft Verdi hat den öffentlichen Dienst in Bayern zu umfassenden Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind zahlreiche Bereiche, darunter Kitas, Verwaltungen, kommunale Dienstleistungen, Flughäfen sowie Beschäftigte in den Paketzentren der Post. Der Aufruf zu den Streiks erfolgt im Rahmen eines bundesweiten Jugendstreiktags.

Insgesamt sind alle Paketzentren im Freistaat Bayern betroffen, was zu Verzögerungen bei der Paketzustellung führen kann. Dies betrifft unter anderem die Städte Aschheim, Augsburg, Günzburg, Nürnberg, Regensburg und Würzburg. In Aschaffenburg wird zudem die Müllabfuhr ausgesetzt, und die Recyclinghöfe bleiben geschlossen. In Freising sind Kitas, das Jobcenter und verschiedene Behörden betroffen, während die Kfz-Zulassungsstelle geschlossen bleibt. Auch in Bayreuth kommt es zu Einschränkungen in vielen Ämtern, sowie bei der Müllabfuhr und Straßenreinigung. In Ingolstadt findet ein ganztägiger Warnstreik statt, doch ein Notdienst in den städtischen Krankenhäusern sichert die Patientenversorgung.

Wichtige Forderungen und Verhandlungsstand

Ein besonders kritisches Highlight stellt der Warnstreik am Münchner Flughafen dar, wo hunderte Flüge gestrichen wurden. In Nürnberg ist eine Kundgebung für die Erhöhung der Gehälter und die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung mit bis zu 1.000 jungen Streikenden geplant. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot unterbreitet hat, weitere Verhandlungen sind für den 14. und 15. März anberaumt.

Zusätzlich wurde am 17./18. Februar in der zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes kein Angebot vorgelegt. In diesem Zusammenhang ruft Verdi auch Beschäftigte des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu Warnstreiks auf, die in mehreren Bundesländern stattfinden. Christine Behle, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, hebt die problematische Situation im ÖPNV hervor, wo Personalmangel und steigende Arbeitsverdichtung an der Tagesordnung sind. Tausende Beschäftigte werden in den kommenden Jahren in Rente gehen, während die niedrige Vergütung viele neue Mitarbeiter davon abhält, längerfristig zu bleiben.

Die Warnstreiks sind ganztägig von Betriebsbeginn bis Betriebsende angesetzt, und insgesamt 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen sind von diesen betroffen. Darunter fallen auch wichtige Verkehrsunternehmen wie die BVG in Berlin mit 16.000 Beschäftigten sowie in Mecklenburg-Vorpommern und im privaten Omnibusgewerbe Baden-Württemberg.