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Die Staatsanwaltschaft Weiden hat Ermittlungen gegen einen Unternehmer und einen leitenden Mitarbeiter eines Recyclingbetriebs eingeleitet, nachdem Hinweise auf einen möglichen Müllskandal in Tschechien aufgetaucht sind. Ein Unternehmen aus der Oberpfalz steht im Verdacht, illegal Schrott in Jiříkov, Tschechien, abgeladen zu haben. Der Firmensitz befindet sich in Weiden, während das Gelände im Landkreis Schwandorf liegt.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, nicht gefährliche Abfälle nach Paragraph 18 b des Abfallverbringungsgesetzes illegal entgegengenommen und transportiert zu haben. Am 9. Januar wurden fünf Lkw von der Bürgermeisterin von Jiříkov, Barbora Šišková, aufgehalten, während sie versuchten, Müll auf einer Deponie nahe Ostrawa abzuladen. Auf ihren Hinweis hin wurde die Polizei verständigt, und die Lkw kehrten auf Betreiben der Regierung der Oberpfalz zurück.
Details zu den Ermittlungen
Berichten zufolge transportierten die Lkw seit Dezember tonnenweise Müll nach Jiříkov, darunter Flugzeugteile und Reste von Windpark-Anlagen. Die Transporte fanden ohne notwendige Genehmigungen statt, da Jiříkov in einem Naturpark liegt. Frachtpapiere belegen, dass der Schrott aus dem Landkreis Schwandorf stammt, während Fotos die illegale Müllhalde dokumentieren, die Flugzeug- und Windkraftteile umfasst. Die laufenden Ermittlungen sollen klären, ob der Schrott tatsächlich aus der Oberpfalz stammt.
Das beschuldigte Entsorgungsunternehmen wirbt mit der Fachkompetenz im Recycling von Windkraftanlagen und Flugzeugen. Bei Durchsuchungen in Weiden und im Landkreis Schwandorf wurden Beweise gesichert. Die Ermittlungen erfolgen unter der Regie der Staatsanwaltschaft Weiden und werden vom Zollfahndungsamt unterstützt. Währenddessen hat die beschuldigte Firma eine Verantwortung für die illegalen Entsorgungen zurückgewiesen und betont, als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb tätig zu sein. Demnach liege die Verantwortung für die Entsorgung bei einer tschechischen Firma, die beauftragt wurde.
In Bezug auf das Thema illegale Müllentsorgung betonte [t-online.de](https://www.t-online.de/heim-garten/wohnen/id_100579982/illegale-muell-entsorgung-strafen-und-bussgelder-drohen.html), dass dies ein erhebliches Problem für viele Kommunen sei. Beispielsweise gab es in Köln im Jahr 2023 über 20.000 Meldungen über illegale Müllstellen, was hohe Kosten für die Stadt zur Folge hatte. Die Strafen für unsachgemäße Müllentsorgung können Geldbußen oder sogar Freiheitsstrafen umfassen, die je nach Kommune und Art des Vergehens variieren.