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Gleisarbeiter Opfer tödlichen ICE-Unglücks – Ermittlungen laufen!

Am 9. Oktober 2024 kam es zu einem tragischen Unglück auf der Bahnstrecke zwischen Fürth und Würzburg, als ein 52-jähriger Gleisarbeiter von einem ICE erfasst und tödlich verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich gegen 01:30 Uhr in der Nähe von Kitzingen, während der Gleisarbeiter als Sicherungsposten tätig war, um Gleisbauarbeiter vor herannahenden Zügen zu warnen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Zug auf einem für den Bahnverkehr freigegebenen Gleis.

Ermittler schließen Fremdverschulden aus; weder der Lokführer noch ein Zugdefekt stehen im Verdacht. Eine Obduktion des Leichnams ergab keine andere Todesursache als die Kollision. Etwa 100 Fahrgäste, die auf dem Weg von München nach Hamburg waren, blieben unverletzt. Die Bauarbeiten, bei denen der Unfall stattfand, wurden planmäßig durchgeführt, und der Arbeiter bewegte sich offenbar ohne betriebliche Notwendigkeit in den Gefahrenbereich. Die Bahnstrecke wurde nach dem Ereignis bis kurz vor 5:00 Uhr gesperrt. Der Zug selbst wurde zur technischen Untersuchung nach Würzburg gebracht. Ein Sachverständiger für Bahnunfälle wurde zur Klärung des Geschehens hinzugezogen, und die Ermittlungen bezüglich der Abläufe an der Baustelle sind im Gange.

Zusätzliche Ermittlungen zu ähnlichen Vorfällen

Für jede Baumaßnahme, auch für Tagesbaustellen, wird ein individueller Sicherungsplan erstellt, um die Baustellenteams durch technische Sicherheitsmaßnahmen und menschliche Sicherungsposten zu schützen. Lokführer werden über Baumaßnahmen informiert und erhalten Anweisungen zur Fahrweise. Die Deutsche Bahn hat ein Betreuungsprogramm ins Leben gerufen, um posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) bei betroffenen Mitarbeitern zu vermeiden. Der Lokführer des betroffenen Zuges musste sich in ärztliche Behandlung begeben und wird im Rahmen des Unterstützungsprogramms betreut. Zudem werden betroffene Mitarbeiter vor Ort betreut und Lokführer außer Dienst gestellt, bis ihre Belastungsreaktionen abgeklungen sind.

Weitere Informationen zu dem Vorfall in Kitzingen finden Sie im Artikel von inFranken und zu den weiteren Ermittlungen bei Köln in einem Beitrag von Focus.