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Bauprojekt Chronicle : Käufer kämpfen gegen endlose Verzögerungen!

In der Immobilienbranche brodelt es gewaltig! Die Insolvenz der Gröner Group hat das Bauprojekt „Chronicle“ in Erfurt in eine dramatische Krise gestürzt. Wohnungskäufer und Handwerker stehen vor einem Scherbenhaufen, während der einstige Investor Christoph Gröner in die Insolvenz gerutscht ist. Der neue Eigentümer, die Fonds Plus Verwaltungsgesellschaft mbH aus Berlin, hat zwar die Geschäftsanteile übernommen, doch die Unsicherheit über die Zukunft des Projekts bleibt groß, wie auch Thüringen24 berichtet.

Die Probleme begannen für viele Käufer, als sie feststellten, dass die Kommunikation mit der CG Gruppe katastrophal war. Matthias Meinung, ein betroffener Käufer, schildert, dass die Informationen über den Baufortschritt spärlich und oft fehlerhaft waren. Trotz der anfänglichen Hoffnung auf ein modernes Wohnprojekt mussten die Käufer immer wieder mit Ausreden und Verzögerungen leben. „Es wurden immer weitere Ausreden gefunden, der Bau immer weiter verschoben“, erzählt Meinung. Die anfängliche Euphorie ist längst einer tiefen Enttäuschung gewichen.

Die Auswirkungen der Insolvenz

Die Insolvenz hat nicht nur die Käufer in eine prekäre Lage gebracht, sondern auch die Handwerker, die auf ihre Zahlungen warten. Meinung berichtet, dass 80 Prozent der betroffenen Handwerker aus Erfurt stammen und viele von ihnen auf fünfstellige Beträge warten. „Das tut den Leuten richtig weh“, sagt er. Die Anzahlungsrechnung und die Rechnung für die Rohbaufertigstellung machen bereits 58 Prozent der Kaufsumme aus, und dennoch stehen die Handwerker ohne Geld da.

Das ehemalige TA-Hochhaus ist nicht das einzige Projekt, das durch die Insolvenz der Gröner Group betroffen ist. Auch das Braugoldgelände, das 2019 erworben wurde, liegt brach. Hier sollten 254 Wohnungen entstehen, doch das Gelände wirkt vernachlässigt, mit kleinen Bäumen und Graffiti, die das Bild prägen. Die CG Group hat das Areal mittlerweile verkauft, doch der neue Käufer hält sich bedeckt, was die Pläne für das Gelände betrifft.

Die Hoffnung auf eine Wende

Die Käufer des „Chronicle“-Projekts haben sich in einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, um Druck auf die Gröner Group auszuüben. Sie klagen wegen verspäteter Fertigstellung und entgangener Mieten. „Es gibt sogar Käufer und Handwerker, die gegen Gröner direkt Strafanzeige gestellt haben“, berichtet Meinung. Die Skepsis gegenüber dem neuen Investor ist groß, denn viele fragen sich, wie ernsthaft die Pläne zur Fertigstellung des Projekts sind.

Der neue Eigentümer hat für den 26. November eine Versammlung einberufen, um sein Sanierungskonzept vorzustellen. „Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam eine Lösung für alle Beteiligten finden können“, heißt es in der Einladung. Doch ob dies tatsächlich gelingt, bleibt fraglich. Die Käufer sind skeptisch, ob der neue Investor die nötigen finanziellen Mittel hat, um das Projekt zu retten, insbesondere nach den Erfahrungen mit der Gröner Group, die in die Insolvenz geriet.

Die Zukunft des elfgeschossigen Hochhauses in Erfurt bleibt ungewiss. Käufer, die teils über 400.000 Euro für ihre Wohnungen bezahlt haben, fragen sich, ob und wann sie tatsächlich einziehen können. Die Fonds Plus Verwaltungsgesellschaft versucht, Optimismus zu verbreiten, doch die Schatten der Insolvenz der Gröner Group werfen einen langen Schatten auf die Hoffnungen der Käufer, wie auch MDR Thüringen berichtet.

NAG Redaktion

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