BerlinPolitik

Berlin erstrahlt im Ramadan-Licht: Rathaus zeigt Leuchtschrift!

Berlin – Ein historisches Ereignis erleuchtet Berlin: Erstmals wird das Rathaus Berlin-Tiergarten mit der Leuchtschrift „Ramadan Kareem“ erleuchtet, um zum Beginn des muslimischen Fastenmonats einen gesegneten Ramadan zu wünschen. Diese bemerkenswerte Geste der kulturellen Offenheit und Toleranz wird ab diesem Montag den Mathilde-Jacob-Platz erhellen und kostet 1600 Euro. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger, eine leidenschaftliche Verfechterin eines friedlichen Miteinanders, betrachtet den Fastenmonat als perfekte Gelegenheit, ein Zeichen gegen antimuslimische Vorurteile und für ein vereintes Berlin zu setzen. Bild berichtete, dass dieser Schritt nicht mit allen politischen Fraktionen des Bezirksrats im Voraus besprochen wurde, was für zusätzliche Aufregung sorgt.

Während die funkelnden Lichter einleuchten, lädt die Grünen-Politikerin Remlinger gleich zweimal zum Fastenbrechen ein – ein traditionelles Festessen, das nach Sonnenuntergang stattfindet, zuerst im Rathaus Tiergarten und dann auf dem Leopoldplatz. Bei diesem feierlichen Anlass ist auch die Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe zu Gast, die ihre Unterstützung durch ein Grußwort bekundet.

Leuchtschriften als Symbol der Einheit

Deutschlandweit macht sich diese Form der symbolischen Beleuchtung bereits bemerkbar. Denn auch in Frankfurt am Main wurde letztes Jahr eine „Happy Ramadan“ Leuchtschrift an prominenter Stelle in der Freßgass installiert. In der Stadt ist die Beleuchtung bereits seit Mittwoch sichtbar, während der Ramadan offiziell erst am Freitagabend beginnt. Dies unterstreicht das Bestreben, den interkulturellen Dialog zu fördern und Gemeinsamkeiten zu zelebrieren.

Jenseits des Lichtspektakels in Berlin wird jedoch die Frage laut, ob auch christliche Feste angemessen gewürdigt werden. Laut dem Sprecher des Bezirksamts Mitte mangelt es nicht an festlichem Glanz zur Adventszeit. Weihnachtsbäume und Lichter erhellen die Rathäuser alljährlich. Doch die Frage der Finanzierung bleibt ein ständiges Hindernis. Die winterliche Beleuchtung am Leopoldplatz hat dieses Jahr rund 80.000 Euro gekostet, und für die Dekoration der internationalen Prachtmeile Unter den Linden und Friedrichstraße, die noch in der Schwebe liegt, steht der Bezirk vor finanziellen Herausforderungen, nachdem der Senat die Ko-Finanzierung eingestellt hat.

Kulturelle Vielfalt als Stärke

Letztendlich, wie Bild darlegt, ist dieses Lichtsymbol weit mehr als nur eine Dekoration. Es ist ein Zeichen für eine Stadt, die sich der Vielfalt verschrieben hat und zeigt klar, dass in Berlin Raum für alle Glaubensrichtungen ist, im Streben nach einem friedvollen Miteinander. Die Metropole der Vielfalt beweist erneut, dass Unterschiede gefeiert und Gemeinsamkeiten gestärkt werden können.