
Die Berliner Bäderbetriebe sehen sich aufgrund von Sparmaßnahmen gezwungen, umfangreiche Pläne für Neubauten und Sanierungen von Schwimmbädern zu streichen oder auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Dies betrifft sowohl Hallen- als auch Freibäder, die für viele Berliner eine beliebte Freizeitaktivität darstellen. Laut einem Bericht von Berlin Live müssen Freibad-Besucher in der bevorstehenden Sommersaison mit Einschränkungen rechnen. Der Fokus der Bäderbetriebe liegt künftig hauptsächlich auf Funktionsbädern, während Freizeitbäder zurückgestellt werden.
Die Vorständin für Personal und Finanzen, Marie Rupprecht, betont, dass die Bereitstellung von Schwimmhallen in der Stadt weiterhin höchste Priorität hat. Dr. Johannes Kleinsorg, der Vorstandsvorsitzende, gibt jedoch an, dass trotz der Kürzungen ausreichende Mittel für die Bäderinfrastruktur zur Verfügung stehen. Geplante Sanierungen betreffen unter anderem das Kombibad Mariendorf sowie Funktionsbäder in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Pankow. Auch der Neubau einer Schwimmsporthalle in Spandau-Süd und die Sanierung des Paracelsus-Bades sind vorgesehen, werden jedoch von Kürzungen bedroht.
Preiserhöhungen und Sanierungsengpässe
Wie weiter berichtet wird, werden die Eintrittspreise für Freizeitbäder ab dem 5. Mai 2025 erhöht, was insbesondere die Sommerbäder betrifft. Beispielsweise steigt der Tages-Eintrittspreis im Sommerbad Humboldthain von 5,50 Euro auf 7 Euro. Die Bäderbetriebe haben außerdem angekündigt, dass Freibäder in diesem Sommer nicht mehr zusätzlich beheizt werden, was zu weiteren Einschränkungen führen könnte.
Zusätzlich zu den Preiserhöhungen sind auch mehrere Sanierungsprojekte betroffen. So wird die vollständige Erneuerung des Sommerbades Humboldthain verschoben, und die Sanierung des Stadtbades Charlottenburg sowie der neuen Halle ist vorläufig abgesagt. Ein geplantes großes Multifunktionsbad in Pankow wird durch einen schlichten Fertigbau ersetzt. Über die Entscheidung, ein Außenbecken in Marzahn-Hellersdorf zu errichten, wird derzeit noch geprüft. Laut rbb24 bleiben laufende Sanierungen, wie beispielsweise im Wellenbad am Spreewaldplatz und im Stadtbad Schöneberg, jedoch weiterhin im Plan, während die dringend benötigte Sanierung des Kombibads Mariendorf, das seit einem Brand im September 2023 geschlossen ist, noch nicht finanziert werden konnte.