
In der Nacht auf Freitag wurden mehrere Bundeswehrfahrzeuge in Berlin-Spandau in Brand gesetzt. Passanten alarmierten die Einsatzkräfte gegen 1.45 Uhr, nachdem sie die Flammen auf einem umzäunten Grundstück bemerkt hatten. Insgesamt waren sieben Fahrzeuge der Bundeswehr betroffen. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen, sodass glücklicherweise keine Verletzten zu beklagen sind. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen politisch motivierter Straftaten aufgenommen.
Nach dem Brand ist ein Bekennerschreiben auf der Online-Plattform „Indymedia“ aufgetaucht. Dieses Schreiben, das der Polizei bekannt ist, wird derzeit von der zuständigen Dienststelle geprüft. In dem Bekennerschreiben wird gegen die Themen Aufrüstung, Waffenexporte und Wehrpflicht protestiert. Zudem wurde ein Video veröffentlicht, das die Brandstiftung dokumentiert, wie t-online.de berichtet.
Brandanschläge auf Bundeswehrfahrzeuge in Leipzig
In einem ähnlichen Vorfall wurden während der Silvesternacht in Leipzig mehrere Bundeswehrfahrzeuge mutmaßlich in Brand gesetzt. Dabei gab es ein Bekennerschreiben, das auf eine mögliche politische Motivation hindeutet. Dieses wurde ebenfalls auf der Internetplattform de.Indymedia veröffentlicht, wie zeit.de berichtet. Unbekannte setzten auf dem Gelände eines Autohauses elf Geländewagen und einen Anhänger der Bundeswehr in Brand; sieben Fahrzeuge wurden dabei vollständig zerstört.
Die genaue Höhe des entstandenen Sachschadens ist bislang unklar. Die Fahrzeuge waren zu Reparaturen abgestellt. Das Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen, während die Taskforce Gewalt des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus Abwehrzentrums tätig ist und die Mithilfe der Bevölkerung in den Ermittlungen einfordert. Abgesehen von diesen Vorfällen verlief die Silvesternacht in Deutschland größtenteils ruhig, so die Polizei.