Charlottenburg-Wilmersdorf

Gewalt und Rassismus in Berlins U-Bahn: Ein besorgniserregender Trend!

In der Berliner U-Bahn kam es in den letzten Tagen zu mehreren Vorfällen, die die wachsende Gewalt und Rassismus in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt verdeutlichen. Am 12. Februar 2025 wurde eine 43-jährige Frau auf der U1 zwischen Halleschem Tor und Prinzenstraße von einem unbekannten Mann grundlos angegriffen. Der Täter rammte ihr seinen Ellenbogen in den Bauch und beleidigte sie rassistisch. Die Frau wehrte sich verbal und verließ an der Haltestelle Prinzenstraße die Bahn. Der Angreifer folgte ihr, doch andere Fahrgäste intervenierten und der Mann floh, wie Berlin Live berichtete.

Am gleichen Tag, gegen 15:30 Uhr, wurde eine 18-jährige Frau am U-Bahnhof Zoologischer Garten ebenfalls Ziel rassistischer Beleidigungen durch einen Unbekannten. Die junge Frau alarmierte die Polizei, doch der Täter entkam unerkannt. In beiden Fällen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin die Ermittlungen übernommen. Im Jahr 2023 verzeichnete die BVG insgesamt 14.825 Straftaten in ihren Fahrzeugen und an Bahnhöfen, darunter 4.181 Gewaltdelikte, was fast elf Gewalttaten pro Tag entspricht.

Wachsende Gewalt in Berlins U-Bahn

Die Gewalt in den Berliner U-Bahn-Stationen nimmt generell zu, wie Berliner Kurier berichtet. Im Jahr 2023 wurden 2.716 Gewaltdelikte in den U-Bahn-Netz registriert, was einen Anstieg von etwa 12 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Durchschnitt gab es demnach jeden Tag sieben gewalttätige Vorfälle im U-Bahn-Bereich. Besonders betroffen sind die Bahnhöfe Kottbusser Tor, Alexanderplatz und Hermannplatz, wo die meisten Übergriffe stattfanden.

Die BVG hat als Reaktion auf die gestiegene Kriminalität ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht und setzt täglich 250 Sicherheitskräfte ein. Dennoch fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Unterstützung von der Politik sowie langfristige Maßnahmen zur Gewaltprävention. Die GdP sieht die sozialen Brennpunkte als maßgeblichen Faktor für die hohe Kriminalitätsrate und appelliert an die Verantwortlichen, modernere technische Lösungen sowie Zugangskontrollen wie in London in Betracht zu ziehen.