
Im K21 in Düsseldorf ist derzeit die Ausstellung „Angel of Carrience – Engel des Fürtragens“ der Psychoanalytikerin und Künstlerin Bracha Lichtenberg Ettinger, bekannt unter dem Künstlernamen BRACHA, zu sehen. Diese Ausstellung läuft bis zum 31. August 2025 und thematisiert insbesondere Frauenfiguren.
Bracha Lichtenberg Ettinger wurde in einem Kontext geprägt, der von Trauma und Gewalt gekennzeichnet ist. Ihre Eltern überlebten den Holocaust, während viele ihrer Verwandten starben. Diese Erfahrungen und die damit verbundenen Traumata der Überlebenden haben einen bedeutenden Einfluss auf ihre künstlerische Arbeit. Der Name BRACHA, der im Hebräischen Lobpreis und Segen bedeutet, ist eine Hommage an ihre Großmutter, die in Auschwitz umkam.
Künstlerische Techniken und Themen
In ihren Arbeiten verwendet BRACHA eine spezielle Technik, bei der sie Fotografien und Buchseiten auf einen Kopierer legt und diese dann halbfertig übermalt. Ihre Werke beinhalten historisch belastete Bilder, darunter Fotografien von nackten Frauen und Kindern vor Exekutionen durch SS-Männer sowie Luftaufnahmen von Palästina. Die Farbpalette ihrer Bilder reicht von Rot über Orange und Blau bis hin zu Violett, zartem Türkis und Weiß. Die Gemälde zeichnen sich durch eine Schwebeform aus, die zur genauen Betrachtung einlädt, und sind weder figürlich noch abstrakt.
Die Titel ihrer Werke reflektieren universelle Themen wie Eurydice, Medusa und Pietà. In ihrem Skizzenbuch äußert sich die Künstlerin zudem zu aktuellen politischen Themen, unter anderem zum Konflikt in Gaza. BRACHA sieht sich auch als Friedensaktivistin und hat das Ziel, das Leid sichtbar zu machen.
Ein zweisprachiger Katalog über ihre Kunst ist innerhalb der Ausstellung erhältlich, die weitere Einblicke in ihr kreatives Schaffen gewährt. Informationen zu der Ausstellung und den künstlerischen Aspekten können unter Feuilleton Frankfurt und Kunstsammlung nachgelesen werden.