
Am 30. Januar 2025 wird in Bernau bei Berlin das neue Medizinische Behandlungszentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) eröffnet. Zu den Feierlichkeiten zählt ein „offener Nachmittag“, der ab 15 Uhr zur Besichtigung des Zentrums einlädt. Der reguläre Praxisbetrieb des MZEB startet im Februar 2025.
Das MZEB hat sich auf die Versorgung von Menschen mit komplexen Behinderungen spezialisiert und ist Teil eines regionalen Netzwerks in Brandenburg, welches auch Standorte in Luckau und Beelitz umfasst. Die Zielgruppe sind Erwachsene mit besonderen medizinischen und diagnostischen Anforderungen, die aufgrund ihrer Behinderung ambulante Behandlungen benötigen.
Leistungen und Team
Die angebotenen Leistungen des MZEB umfassen:
- Diagnostik und Behandlung durch detaillierte, multiprofessionelle Untersuchungen und individuelle Behandlungspläne.
- Ein interdisziplinäres Team mit Spezialisten aus verschiedenen Bereichen, darunter Neurologie, Innere Medizin, Psychologie sowie Sozialdienst und Gesundheitspflege.
- Beratung für Angehörige und Fachkräfte zur nahtlosen Versorgung.
- Koordination von Gesundheitsmaßnahmen und regelmäßigen Kontrollen.
- Unterstützung beim Übergang von der Kinder- zur Erwachsenenmedizin.
Das MZEB ist unter der Adresse Neuer Schulweg 12, 16321 Bernau zu finden.
Die Errichtung solcher Behandlungszentren wurde durch das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz von 2015 ermöglicht, welches ambulante Angebote unter ständiger ärztlicher Leitung für Erwachsene mit Behinderung vorsieht. Diese Zentren konzentrieren sich auf die multidisziplinäre und multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit schwerer geistiger und mehrfacher Behinderung, wie lbbp.nrw.de berichtet.
Für den Zugang zu den MZEB ist eine Überweisung durch einen behandelnden Arzt notwendig, wobei bestimmte Eingangskriterien erfüllt sein müssen. Dazu können unter anderem der Grad der Behinderung oder spezifische Krankheitsdiagnosen zählen. Zudem ist die Umsetzung eines Elements der UN Behindertenrechtskonvention in NRW von Bedeutung, welches gleichwertige Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderungen fordert.