In Berlin hat sich ein Vorfall ereignet, der die Nutzung von Carsharing-Autos durch Kriminelle in den Fokus rückt. Wie berlin-live.de berichtet, nutzten Juwelendiebe ein Sharing-Auto als Fluchtwagen nach einem Raubüberfall in Wilmersdorf. Die Polizei musste eine Verfolgungsjagd einleiten, die letztlich in einem Unfall endete.
In der Hauptstadt, die über 3,5 Millionen Einwohner zählt, stehen Polizei und Rettungskräfte täglich vor Herausforderungen, darunter auch Raubüberfälle. Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hat die Nutzung von Carsharing-Autos durch Räuber als „attraktiv“ bezeichnet. Er weist darauf hin, dass es nur wenig Aufwand erfordere, ein solches Fahrzeug zu buchen, ohne echte persönliche Daten anzugeben.
Reaktionen der Anbieter und Sicherheitsaspekte
Auf diese Vorwürfe reagierte Nora Goette, Sprecherin von Miles Mobility, konkret. Sie betont, dass für die Registrierung ein Ausweisdokument, ein EU-Führerschein und ein Live-Selfie erforderlich seien. Zudem werde bei jeder Buchung eine persönliche PIN oder Gesichtserkennung abgefragt. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen äußert Jendro Bedenken hinsichtlich der Datenweitergabe. Die GdP kritisiert, dass Firmen oft nicht bereit sind, Nutzerdaten freiwillig preiszugeben, und juristische Anordnungen nötig seien, um auf solche Informationen zugreifen zu können.
Goette unterstrich auch, dass die Fahrzeuge mit Telematik ausgestattet seien, die eine Nachverfolgung der Position ermöglicht. Sie weist darauf hin, dass die Nutzung der Fahrzeuge als Fluchtwagen „alles andere als smart“ sei, da eine Echtzeitüberwachung und eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden existieren.
Zusammenfassend zeigt dieser Vorfall, wie wichtig die Diskussion um Sicherheit und Regulierung im Bereich Carsharing ist. Laut einer anderen Untersuchung, die propertycasualty360.com veröffentlicht hat, gewinnt die Branche an Bedeutung, während Versicherer vor neuen Herausforderungen stehen, insbesondere in Bezug auf Telematik und nutzungsbasierte Versicherungen.
