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Neukölln ehrt koloniale Vergangenheit mit neuem Denkmal EarthNest

In Berlin-Neukölln wurde ein beeindruckendes Denkmal eingeweiht, das an die dunkle koloniale Vergangenheit Deutschlands erinnert. Das Kunstwerk mit dem Namen „EarthNest“, geschaffen vom Künstlerkollektiv „The Lockward Collective“, wurde am Donnerstagabend feierlich eröffnet. Dieses begehbare Denkmal, das aus kunstvoll gewebten Bronzesträngen besteht, steht vor dem „Berlin Global Village“, einem Zentrum, das rund 50 migrantische und entwicklungspolitische Initiativen beherbergt. Die Eröffnung fand an einem symbolträchtigen Datum statt, das an den Beginn der historischen Berliner Konferenz vor 140 Jahren erinnert, die die Aufteilung Afrikas in Kolonien einleitete, wie [rbb24](https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2024/11/berlin-neukoelln-denkmal-koloniale-vergangenheit-kuenstler-kollektiv.html?womort=Roth) berichtete.

Das Denkmal hat einen beeindruckenden Durchmesser von 4,30 Metern und eine Höhe von 5,10 Metern. Im unteren Teil des Kegels befindet sich Erde aus ehemaligen Kolonien, was die Verbindung zur kolonialen Geschichte noch verstärkt. Um dieses bedeutende Projekt zu realisieren, stellte das Land Berlin 750.000 Euro zur Verfügung, während der Bund die gleiche Summe beisteuerte, um den internationalen Kunstwettbewerb zu finanzieren, an dem 244 Künstlerinnen und Künstler teilnahmen.

Ein Zeichen für die Zukunft

Die Schirmherrschaft für das Denkmal übernehmen Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU). Ab Freitag wird das Denkmal für die Öffentlichkeit zugänglich sein und soll nicht nur als Erinnerung dienen, sondern auch als Ort der Reflexion über die kolonialen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft. Es ist ein eindringlicher Aufruf, die Geschichte nicht zu vergessen und die Lehren daraus zu ziehen.

Die Eröffnung des „EarthNest“ ist ein bedeutender Schritt in der Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands. Es ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern ein Symbol für die Anerkennung und das Verständnis der komplexen historischen Zusammenhänge, die bis in die Gegenwart reichen. Die Initiative, ein solches Denkmal zu schaffen, zeigt, wie wichtig es ist, die Stimmen derjenigen zu hören, die unter den Folgen des Kolonialismus gelitten haben.

Ein globales Kunstprojekt

Das Denkmal wurde in einem internationalen Wettbewerb ausgewählt, der Künstler aus der ganzen Welt ansprach. Die Entscheidung, „EarthNest“ zu realisieren, ist ein Zeichen für das wachsende Bewusstsein und die Sensibilität für die koloniale Vergangenheit und deren anhaltende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Wie [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-aus-bronzestraengen-gewebter-kegel-denkmal-in-berlin-neukoelln-soll-an-kolonialvergangenheit-erinnern-100.html) berichtete, wird das Denkmal nicht nur als Kunstwerk geschätzt, sondern auch als ein Ort, der zum Nachdenken und zur Diskussion anregt.

In einer Zeit, in der viele Gesellschaften weltweit ihre kolonialen Erbschaften hinterfragen, ist das „EarthNest“ ein wichtiger Beitrag zur kulturellen und historischen Aufarbeitung. Es lädt dazu ein, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Dieses Denkmal wird sicherlich ein zentraler Punkt in Berlin-Neukölln sein, der sowohl Einheimische als auch Besucher anzieht und zum Dialog über die koloniale Geschichte anregt.

NAG Redaktion

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