
Eine aktuelle Studie in Berlin zeigt, dass viele Fahrzeuge über längere Zeiträume nicht bewegt werden. Insbesondere in einem Kreuzberger Wohnviertel wurde festgestellt, dass 30 Prozent der Autos lang geparkt sind. Dies bestätigte eine detaillierte Datenanalyse der ersten sechs Parkzonenreports für Berlin. Diese Reports beinhalten Informationen zur Auswirkung der Parkraumbewirtschaftung, die in den letzten Jahren implementiert wurde.
Laut der Analyse ergaben sich nach der Einführung der Parkraumbewirtschaftung hohe Anteile lang parkender Fahrzeuge, die bis zu 23 Prozent betragen können. Die Parkraumbewirtschaftung führt zu Kosten für das Parken, was oft auf Unmut bei den Pendlern stößt, die nun alternative Parkmöglichkeiten suchen müssen. Zudem ist der Besuch von Verwandten aus dem Umland nun mit der Notwendigkeit verbunden, Parkscheine zu bestimmten Zeiten zu lösen, wie die Berliner Zeitung berichtete.
Neue Parkzonen und deren Auswirkungen
Die Parkraumbewirtschaftung hat zudem das Ziel, sowohl den Autoverkehr als auch die Emissionen in den Städten zu reduzieren. In zentralen Berliner Gebieten sind in den kommenden Jahren neue Parkzonen geplant, die in einem Projekt auf ihre verkehrliche Wirkung untersucht werden sollen. Diese umfassende Parkdatenanalyse wird Daten und Erkenntnisse zum öffentlichen Parkraum innerhalb des S-Bahn-Rings und angrenzenden Gebieten liefern, so berlin.de.
Für die Analyse werden öffentliche Parkplätze und deren Regelungen mithilfe von Scan-Cars kartiert. Die Auslastung der Parkplätze wird über einen längeren Zeitraum erfasst und es werden nutzerspezifische Daten, wie die Parkdauer, digital erhoben. Ein Fokus liegt auf der Untersuchung der Auswirkungen spezifischer Interventionen, etwa verstärkter Kontrollen oder Änderungen der Gebührensätze, auf das Nutzerverhalten. Viertel, in denen zwischen 2022 und 2023 neue Parkzonen eingerichtet wurden, werden intensiv untersucht, um festzustellen, wie sich diese Maßnahmen auf das Verkehrsaufkommen und das Mobilitätsverhalten auswirken.