Wolfgang Sidka, ein Name, der in Berlin nicht unbekannt ist, steht im Rampenlicht! Der ehemalige Spieler und Trainer von Hertha BSC bewirbt sich um das Präsidentenamt des Vereins und bringt eine Fülle an Erfahrung mit. In einem spannenden Podcast des rbb|24, dem „Hauptstadtderby“, stellte er sich den Fragen und betonte: „Wer kann mehr Erfahrung und sportliche Expertise einbringen als ich?“ Diese Frage stellt er nicht ohne Grund, denn Sidka hat eine beeindruckende Karriere hinter sich, die ihn von der Regionalliga bis zur Champions League führte.
Am 17. November wird Sidka einer von fünf Kandidaten sein, die sich auf der Mitgliederversammlung von Hertha BSC zur Wahl stellen. Neben dem kommissarischen Präsidenten Fabian Drescher ist er der einzige, der bereits Erfahrung als Vereinspräsident mitbringt. Unter seiner Führung stieg der VfB Oldenburg von der Regionalliga in die dritte Liga und zurück. Sidka sieht sich selbst als jemand, der „operativ“ denkt und handeln kann, was ihn von anderen Kandidaten abhebt.
Ein Mann mit Visionen
Mit 333 Bundesliga-Einsätzen, davon 184 für Hertha, hat Sidka eine tiefe Verbindung zu dem Verein, den er als A-Jugendlicher betreten hat. Nach seiner aktiven Karriere wurde er Trainer und sammelte Erfahrungen in verschiedenen Ländern, darunter Bahrain und Katar. „Ich habe die Welt kennenlernen dürfen und unglaublich viele Erfahrungen gesammelt“, sagt er im Podcast. Diese internationalen Einblicke möchte er nutzen, um Hertha BSC wieder auf Kurs zu bringen.
Sidka kritisiert die letzten fünf Jahre des Vereins als „Minus, Minus, Minus“ und fordert dringend Veränderungen. Er ist überzeugt, dass man die besten Fachleute an Bord holen muss, um die sportliche und wirtschaftliche Situation zu verbessern. „Wir brauchen Gesellschafter, die uns unterstützen“, erklärt er und betont, dass er bereit ist, Experten hinzuzuziehen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Der „Berliner Weg“
Sein Ansatz, den er als „Berliner Weg“ bezeichnet, steht in starkem Kontrast zu den anderen Kandidaten, die Hertha eher als unternehmerische Herausforderung sehen. Sidka will den Fokus auf den Fußball legen und glaubt, dass Sachverstand und Leidenschaft für den Sport entscheidend sind. „Man muss den Fußball-Sachverstand haben. Das ist das A und O“, so Sidka, der die Erfolge von Bayern München als Beispiel anführt. Dort haben ehemalige Spieler wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge über Jahre hinweg den Verein geleitet.
Die Reaktionen auf Sidkas Bewerbung sind gemischt. Philipp Köster, Chef-Redakteur des Fußball-Magazins 11 Freunde, äußerte sich kritisch zu Sidkas Aussage, er sei „der Berliner Weg“. Dies könnte ihn als Präsidentschaftskandidat in eine schwierige Lage bringen, wie Köster auf Twitter bemerkte.
Die Mitgliederversammlung am 17. November wird zeigen, ob Sidkas Visionen und seine Erfahrung ausreichen, um gegen den favorisierten Fabian Drescher zu bestehen. Obwohl er Außenseiterchancen eingeräumt werden, bleibt Sidka optimistisch. „Ein bisschen nervös“ sei er, aber das sei wichtig für die Performance, betont er. Schließlich geht es um die Zukunft von Hertha BSC, und Sidka ist bereit, alles zu geben, um den Verein zurück auf die Erfolgsspur zu bringen.
Wie die Wahl ausgeht, bleibt abzuwarten, doch eines ist sicher: Wolfgang Sidka ist ein Kandidat, der mit Leidenschaft und Erfahrung für Hertha BSC kämpfen will. Die Fans dürfen gespannt sein, was der 17. November bringen wird, und ob Sidka die nötigen Stimmen erhält, um den „Berliner Weg“ neu zu definieren.