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Das DFB-Bundesgericht hat entschieden, dass dem VfL Bochum aufgrund eines schweren Vorfalls während eines Spiels gegen den 1. FC Union Berlin zwei zusätzliche Punkte am grünen Tisch zugesprochen werden. Diese Entscheidung wurde in einem Verfahren gefällt, das auf einen Vorfall am 14. Dezember 2024 zurückgeht, als das Spiel mit 1:1 endete, jedoch nun als 2:0-Sieg für Bochum gewertet wird.
Der Vorfall, der zu dieser Entscheidung führte, ereignete sich in der 92. Minute des Spiels, als Bochums Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug aus dem Fanblock der Berliner getroffen wurde. Der Vorsitzende Richter Oskar Riedmeyer erklärte, dass die Partie wegen dieses Vorfalls hätte abgebrochen werden müssen, was nicht geschah. Während der gut 25-minütigen Unterbrechung, die durch Drewes‘ Verletzung verursacht wurde, hatten beide Mannschaften einen nicht greifenden Pakt vereinbart, nachdem Bochum sein Auswechselkontingent bereits erschöpft hatte.
Strafen für Union Berlin und Bochum
Infolgedessen wird Union Berlin nun ein Punkt abgezogen. Bochum hat damit den 1. FC Heidenheim vom Relegationsplatz in der Bundesliga-Tabelle verdrängt. Trainer Dieter Hecking bezeichnete das Urteil als „mehr als gerecht“ und warnte vor den negativen Folgen, die das Werfen von Gegenständen auf Spieler und Schiedsrichter in Stadien mit sich bringen könnte. Bereits im März 2022 wurde Bochum für das Fehlverhalten eines eigenen Fans bestraft, als ein Fan einen Schiedsrichter-Assistenten mit einem Becherwurf verletzte, was zur Abwertung des Spiels gegen Borussia Mönchengladbach führte.
Union Berlin kann gegen dieses Urteil nun nur noch vor das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften ziehen. Präsident Dirk Zingler betonte, dass der Verein nicht der Täter sei, und kritisierte die Entscheidung des Bundesgerichts. Die Tabelle wird vor dem 24. Spieltag angepasst, und diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Platzierung aller Vereine in der Bundesliga haben, wie auch die abgelehnten Berufungen von Holstein Kiel und St. Pauli zeigen.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall lesen Sie die Berichterstattung von Rheinpfalz und ZDF.