BerlinBrandenburgOder-SpreePotsdam

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Druck vor Verhandlungsrunde steigt!

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen, die vom 11. bis 14. März 2025 andauern. Betroffen sind Einrichtungen in Berlin und Brandenburg, darunter die Charité, Vivantes, die Berliner Stadtreinigung sowie verschiedene Kitas und Jobcenter. Die Warnstreiks sollen den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde erhöhen, die vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden wird, wie rbb24 berichtete.

In Berlin sind bereits Beschäftigte der Berliner Stadtreinigung im Streik, während andere Einrichtungen, darunter Vivantes, Charité, Jobcenter und Wasserbetriebe, ihren Streik am Mittwoch beginnen werden. Eine zentrale Streikkundgebung ist für Donnerstag auf dem Washingtonplatz geplant. In Brandenburg sind u.a. die Kreisverwaltungen Uckermark, Barnim sowie die Stadtverwaltung Schwedt/Oder betroffen, und es sind ebenfalls Warnstreiks in Kitas und Jobcentern angekündigt. Am Mittwoch findet in Frankfurt/Oder eine Streikkundgebung statt, und die Abschlusskundgebung wird am Freitag in Potsdam abgehalten.

Forderungen und Reaktionen

Verdi fordert eine Lohnerhöhung von insgesamt 8% oder etwa 350 Euro mehr pro Monat sowie zusätzliche freie Tage und bessere Zuschläge für belastende Schichtarbeit. Diese Forderungen sollen die Attraktivität von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst erhöhen und den anhaltenden Personalmangel bekämpfen. Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke äußerte die Verärgerung über die fehlenden Angebote der Arbeitgeber, die die Forderungen als nicht bezahlbar einstufen und bislang kein Gegenangebot unterbreitet haben, so verdi.de.

In der Vorwoche beteiligten sich rund 55.000 Menschen an den Warnstreiks, während etwa 20.000 Beschäftigte aus Gesundheitseinrichtungen am Donnerstag auf die Straße gingen. Insbesondere Frauen aus sozialen Einrichtungen und Pflegeberufen demonstrierten für höhere Gehälter vor dem Internationalen Frauentag. Der Hintergrund des Streiks betrifft mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, deren letzte Verhandlungsrunde im Februar ohne Annäherung endete.