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Woelki feiert zehn Jahre in Köln: Mit Skandalen und Umbrüchen konfrontiert!

Kardinal Woelki feiert in Köln still seinen zehnjährigen Amtsgeburtstag, während er sich im epischen Kampf um seine Glaubwürdigkeit mit den Schatten von Missbrauchsskandalen und drohenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen konfrontiert sieht - ein Drama, das die katholische Kirche in Deutschland weiter erschüttert!

An diesem Freitag wird der Erzbischof von Köln, Kardinal Rainer Maria Woelki, seinem zehnten Amtsjubiläum mit Stille begegnen. Ein scharfer Kontrast zu den aufgeladenen Erwartungen, die 2014 mit seinem Wechsel von Berlin in die rheinische Metropole einhergingen. Die Hoffnung auf eine Erneuerung der Kirche, nach einem Vierteljahrhundert unter dem konservativen Kardinal Joachim Meisner, ist längst einer tiefen Enttäuschung gewichen – und das nicht nur wegen der umstrittenen Missbrauchsaufarbeitung.

Die Situation ist verfahren! Papst Franziskus forderte vor zwei Jahren Woelkis Rücktritt, doch der Kölner Kardinal bleibt am Ruder der mit 1,68 Millionen Mitgliedern größten deutschen Diözese. Trotz einer mehrmonatigen Auszeit hat Woelki die Debatte um seine Zukunft weiterhin fest im Griff. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die seit Monaten laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Meineid und falsche eidesstattliche Versicherungen ausgehen. Ein Ergebnis könnte – vielleicht – noch vor Jahresende zur Sprache kommen.

Ein Blitzlicht auf die Kontroversen

Als Woelki 2014 nach Köln zurückkehrte, hatte er mit innovativen Ideen – wie dem Glockenläuten für ertrunkene Bootsflüchtlinge und einer Messe auf einem umgebauten Flüchtlingsboot – für Aufsehen gesorgt. Viele Kölner nannten ihn sogar den „kölschen Franziskus“. Doch das strahlende Image hat Risse bekommen. Woelki, der oft mit dem Ansatz von Papst Franziskus sympathisierte, hat sich zunehmend als Verfechter der traditionellen Werte erwiesen, die er mit seinem Vorgänger teilt. Die Forderungen nach der Priesterweihe für Frauen und einer größeren Rolle der Laien in der Kirche bleiben jedoch unerfüllt und stoßen auf strikte Ablehnung.

Was als ein Aufbruch gedacht war, ist zum erbitterten Ringen um Glaubwürdigkeit geworden. Woelkis Verhalten bei der Aufklärung über sexuellen Missbrauch hat ihn den Zorn vieler Kritiker zugezogen. Ein erstes Gutachten zur Missbrauchsaufarbeitung erschien 2020 nicht, da der Kardinal von „methodischen Mängeln“ sprach. Die Vorwürfe lauteten, er wolle brisante Erkenntnisse zurückhalten und die Verantwortlichen schützen.

Die dunkle Wolke der Ermittlungen

Die Glaubwürdigkeit von Woelki steht auf der Kippe! Der Papst schickte sogar zwei Sonderermittler nach Köln, um die Situation vor Ort zu beurteilen. Laut deren Urteil machte der Kardinal „große Fehler“ in der Kommunikation, doch das Vorurteil der Vertuschung konnte nicht aufrechterhalten werden. Und während der Papst auf ein Rücktrittsgesuch noch immer unbeantwortet verweilt, macht Woelki unbeirrt weiter. Neue Pläne sehen eine Reduzierung der Mitgliederzahl in seinem obersten Beratungsgremium vor – eine Entscheidung, die viele als Versuch sehen, Kritiker zu marginalisieren.

Die Kölner Hochschule für Katholische Theologie bleibt ein weiterer strittiger Punkt. Der Kardinal hat die teilweise Finanzierung aus Kirchensteuermitteln durchgesetzt, während der Konflikt mit dem Land Nordrhein-Westfalen über die Priesterausbildung an der Uni Bonn weiter köchelt.

Die Staatsanwaltschaft hat nun ihre Ermittlungen möglicherweise fast abgeschlossen. Um die 800.000 gesicherten E-Mails aus dem Erzbistum müssen ausgewertet werden, und auch mögliche weitere Zeugen sollen befragt werden.

Es steht zur Debatte, ob Woelki bereits zuvor Kenntnis von Missbrauchsfällen hatte und ob er darüber unter Eid die Unwahrheit gesagt hat. Besonders umstritten ist die Behauptung, dass er 2017 über eine Polizeiwarnung gegen einen Geistlichen informiert war. Die Antworten des Kardinals werfen Fragen auf, die seine Glaubwürdigkeit weiter erschüttern.

Die angespannte Lage rund um Woelki bleibt angespannt. Viele fragen sich, ob sein juristisches Ringen um die Wahrheit tatsächlich die Hoffnung auf eine Wiederherstellung seiner Glaubwürdigkeit ermöglicht oder ob er trotz aller Bemühungen weiter in der Kritik stehen wird.

NAG Redaktion

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