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Berliner Senat streicht Mittel: Sind die Friedhofsschafe in Gefahr?

Der Berliner Senat hat beschlossen, im Haushaltsjahr 2025 die Mittel für das Naturschutzprojekt mit den Friedhofsschafen in Treptow-Köpenick zu streichen. Laut Berliner Zeitung hat dieses Projekt zur natürlichen Mahd, zur Förderung der Artenvielfalt und zur Einsparung von CO₂-Emissionen beigetragen. Die Friedhöfe wurden dadurch in lebendige Orte der Erholung verwandelt.

Stadträtin Claudia Leistner von den Grünen äußerte Besorgnis über die Kürzung der Mittel und bezeichnete die Entscheidung als schwerwiegenden Rückschlag für Naturschutz und Lebensqualität im Bezirk. Leistner appellierte an den Senat, die Entscheidung zu überdenken, um langfristige negative Folgen im Umwelt- und Klimaschutz zu vermeiden. Friedhofsflächen gelten als ideale Orte zur Förderung der Artenvielfalt, die Besuchern vielseitige Nutzungsmöglichkeiten bieten.

Erfolge der Beweidung

Im November 2022 wurde die Beweidung auf dem Friedhof Baumschulenweg für fünf Wochen getestet. Aufgrund positiver Rückmeldungen wurde die Beweidung auf weiteren Friedhöfen im Bezirk fortgesetzt. Diese Maßnahme unterstützt die Artenvielfalt von Vögeln und Kleintieren, darunter Grashüpfer, Bienen, Schnecken, Blindschleichen und Brandmäuse. Auf den Friedhöfen Adlershof, Oberschöneweide und Baumschulenweg wurden Rauhwollige Pommersche Landschafe eingesetzt.

Zusätzlich bieten die Friedhofsflächen ein Habitat für verschiedene Tierarten, wie berlin.de berichtet. Unter diesen Arten befinden sich verschiedene Wildbienen, Grünfink, Grünspecht sowie Reptilien wie Zauneidechse und Ringelnatter. Die Flächen umfassen knapp sechs Hektar und wurden durch verschiedene ökologische Projekte aufgewertet, wie die Anlage von insektenfreundlichen Staudenbeeten und die Schaffung von Eidechsenhabitaten.