In Furth im Wald kam es am 11. Januar zu zwei Vorfällen, die das Thema unerlaubte Einreise nach Deutschland betreffen. Zuerst wurde ein 25-jähriger Iraker festgenommen, der trotz eines bestehenden Einreiseverbots versuchte, nach Deutschland zu gelangen. Die Kontrolle der Bundespolizei und der Landespolizei Bayern fand gegen 08:30 Uhr in einem Zug aus Prag statt. Der Iraker wies sich zwar mit einem gültigen irakischen Reisepass aus, jedoch ergab ein Datenabgleich, dass ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland gegen ihn vorlag. Daraufhin wurde er zur Dienststelle mitgenommen und nach Abschluss der Maßnahmen nach Tschechien zurückgewiesen. Die Ermittlungen wegen versuchter unerlaubter Einreise wurden vom Bundespolizeirevier Furth im Wald aufgenommen.
Am selben Tag wurde zudem ein 46-jähriger Türke in einem grenzüberschreitenden Zug aus Prag festgenommen. Die Justiz hatte nach dem Mann gefahndet, da ein Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts mehrerer Gewaltdelikte gegen ihn erlassen worden war. Die Kontrolle erfolgte gegen 20:30 Uhr, und der Haftbefehl war im August 2024 vom Amtsgericht Mühldorf am Inn ausgestellt worden. Der Verdacht bezüglich des Türken umfasste körperliche Misshandlungen seiner Partnerin. Nach seiner Vorführung am Amtsgericht Rosenheim wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.
Unerlaubte Einreisen in Deutschland
Wie [oberpfalz-aktuell.com](https://www.oberpfalz-aktuell.com/furth-im-wald-bundespolizei-140125/) berichtete, ist der Vorfall Teil eines größeren Trends unerlaubter Einreisen nach Deutschland. Im Jahr 2022 stellte die Bundespolizei insgesamt 91.986 Personen im Zusammenhang mit unerlaubten Einreisen fest, was den höchsten Stand seit sechs Jahren darstellt. Im Vergleich dazu waren es 57.637 im Jahr 2021.
Diese Entwicklung wird auch in den monatlichen Feststellungen sichtbar, die zeigen, dass die Zahl der unerlaubt eingereisten Personen in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist. Besonders auffällig sind die Zahlen aus dem Jahr 2022, die eine steigende Tendenz bei den Feststellungen unerlaubt eingereister Personen über mehrere Monate hinweg dokumentieren. Die Bundespolizei stellte im Berichtsjahr zudem 2.728 Schleuser fest, was ebenfalls eine Zunahme im Vergleich zu 2021 darstellt, wo 2.132 Schleuser registriert wurden, wie [bundespolizei.de](https://www.bundespolizei.de/Web/DE/04Aktuelles/01Meldungen/2023/01/23011_unerlaubte-einreisen_bp.html) hervorhebt.
