
Mülheim an der Ruhr erstrahlt durch neue Bepflanzungen auf der Schleuseninsel. Seit März zeigen die Staudenbeete, die mit wilden Tulpen, Goldsternen und Traubenhyazinthen bepflanzt sind, ein gelb-violettes Farbenspiel. Aktuell ergänzen weiße Buschwindröschen, rosafarbene Pechnelken und violette Witwenblumen das Bild. Insgesamt wurden seit Mai 2024 etwa 2.700 Stauden und 7.500 Blumenzwiebeln gepflanzt, um die Rabatte entlang der großen Wiesenfläche zu revitalisieren.
Das Ziel dieser umfangreichen Bepflanzung ist die Entwicklung eines attraktiven und insektenfreundlichen Blütensaums bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027. Um einen jahreszeitlich gestaffelten Blühzyklus zu gewährleisten, müssen nach der Mahd im Januar die Bepflanzungsarbeiten regelmäßig erneuert werden. Zuletzt musste die Bepflanzung aufgrund finanzieller Einsparungen reduziert werden. Doch ein Beschluss der Bezirksvertretung 1 im August 2023 hat die Wiederbepflanzung der Rabatte ermöglicht. Hierbei wird eine Staudenmischpflanzung aus heimischen Arten angelegt.
Bepflanzung und weitere Entwicklungen
Um Unkraut während der Wachstumsphase der neuen Bepflanzung effektiv zu unterdrücken, wird eine Mulchdecke verwendet, während durchsetzungsstarke Stauden unerwünschte Pflanzen zurückdrängen sollen. Ab der Woche des 19. Mai beginnen zudem die Arbeiten zur Neupflanzung der Blumenuhr auf der Schleuseninsel, bei der Hunderte kleiner Pflanzen das Ziffernblatt für die großen Zeiger bilden werden, wie Mülheim an der Ruhr berichtete.
Die IGA 2027 selbst hat ihre Wurzeln in der Idee, die zwischen 2011 und 2013 entstand. Informelle Gespräche mit der Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und weiteren Stakeholdern führten zu dem Beschluss, eine Machbarkeitsstudie zur IGA 2027 zu erstellen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) fungierte dabei als Initiator und Impulsgeber. Die Machbarkeitsstudie wurde im Oktober 2013 beauftragt und die Projektleitung übernahm Dr. Eberhard Geisler. Die Entwicklung des 3-Ebenen-Konzepts für die IGA Metropole Ruhr 2027 wurde zwischen 2014 und 2015 in Zusammenarbeit mit dem Büro SINAI aus Berlin vorangetrieben.
Im Jahr 2016 wurden Projektaufrufe für Zukunftsgartenstandorte gestartet, und die Bewerbung wurde im Dezember des gleichen Jahres von der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) einstimmig angenommen. Die Unterstützung der IGA Metropole Ruhr 2027 fand 2018 ihren Höhepunkt durch einen Kabinettsbeschluss der Landesregierung. In den Jahren danach wurde unter anderem die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH gegründet, Nina Frense wurde Geschäftsführerin und die freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbe für Zukunftsgärten in mehreren Städten initiiert, wie iga2027.ruhr berichtete.