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Bluthochdruck: So schützen Sie Ihr Herz und senken die Werte effektiv!

Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, stellt ein weit verbreitetes gesundheitliches Problem dar, von dem jeder dritte Erwachsene betroffen ist, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Bluthochdruck ist oft symptomlos und bleibt viele Jahre unentdeckt, was ihn zu einem ernsthaften Gesundheitsrisiko machen kann. Unbehandelt kann Hypertonie zu schwerwiegenden Folgen wie Herzschwäche oder Schlaganfall führen. Die Blutdruckmessung erfolgt in zwei Werten: dem systolischen (oberer Wert) und dem diastolischen (unterer Wert). Als normal gelten Werte unter 120/70 mmHg, während Werte ab 140/90 mmHg als behandlungsbedürftig angesehen werden.

Die Höhe des Blutdrucks unterliegt täglichen Schwankungen und kann von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise genetischen Anlagen und Lebensgewohnheiten, beeinflusst werden. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht, hohe Alkoholkonsum sowie Bewegungsmangel. Symptome, die auf Bluthochdruck hindeuten können, sind Luftnot, Druck auf der Brust, Kopfschmerzen, Schwindel und Nasenbluten. Daher wird empfohlen, dass Menschen über 40 Jahre ihren Blutdruck mindestens einmal jährlich messen lassen.

Prävention und Therapie von Bluthochdruck

Eine Veränderung des Lebensstils kann entscheidend zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, die arm an Salz ist und reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, sowie regelmäßige körperliche Betätigung – mindestens 30 Minuten Ausdauersport an fünf Tagen in der Woche sind empfohlen. Stressreduktion und ausreichender Schlaf sind weitere wichtige Faktoren.

In einigen Fällen sind Medikamente zur Blutdrucksenkung notwendig, oft in Form von Kombinationstherapien. Die Selbstmessung des Blutdrucks kann als nützliche Maßnahme zur Überwachung der Gesundheit dienen. Experten empfehlen, den Blutdruck einmal wöchentlich zu messen und die Ergebnisse zu dokumentieren. Zudem sollten Patienten die Bedeutung der regelmäßigen Einnahme ihrer Blutdruckmedikamente anerkennen.

Für ältere Patienten wurden in neuen Leitlinien zur Blutdrucktherapie spezifische Empfehlungen veröffentlicht. Laut der Herzstiftung wird eine medikamentöse Therapie ab systolischem Wert über 140 mmHg und diastolischem Wert über 90 mmHg empfohlen. Bei älteren Menschen kann ein systolischer Wert bis 160 mmHg toleriert werden. Die Therapieentscheidung sollte individuell unter Berücksichtigung von Gebrechlichkeit und Begleiterkrankungen getroffen werden. Die häufigste erste Therapieoption ist eine Kombination aus einem ACE-Hemmer oder Sartan und einem Kalziumantagonisten oder Diuretikum. Bei unzureichender Wirkung kann eine Dreierkombination in Erwägung gezogen werden. Neueste Entwicklungen in der Therapie beinhalten den Einsatz von Kombinationspräparaten für eine effektivere Blutdrucksenkung.