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Blutiger Angriff in Köln: Mann beißt Polizistin Ohr ab!

Der 39-jährige Mbanbe M. steht am Kölner Landgericht wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Er wurde am Montagmorgen gefesselt an Händen und Füßen zum Gerichtsgebäude gebracht. Die Taten, die ihm zur Last gelegt werden, ereigneten sich im November des vergangenen Jahres, als Mbanbe M. wahllos Menschen in der Kölner Innenstadt angriff und dabei drei Männer mit einem Schlüssel an der Stirn verletzte.

Bei seiner Festnahme versuchte Mbanbe M. zu flüchten, schubste eine Polizistin zu Boden und schleifte sie an den Haaren. Während der Auseinandersetzung biss er einer Polizistin ein Stück ihrer Ohrmuschel ab. Die Ärzte waren nicht in der Lage, das abgetrennte Stück wieder anzunähen, wodurch die Ohrmuschel schließlich abstorben ist. Die Polizistin leidet bis heute unter den Folgen des Angriffs und ist krankgeschrieben. Laut Angaben seines Anwalts hatte Mbanbe M. zum Zeitpunkt der Tat Kokain konsumiert und kann sich deshalb nicht an die Geschehnisse erinnern.

Prozessverlauf und Schmerzensgeld

Im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs wurde der Anwältin der verletzten Polizistin ein Schmerzensgeld in Höhe von 1000 Euro übergeben. Der Prozess wird bis zum 21. Mai fortgeführt.

Die Ermittlungen hinsichtlich der Folgen des Einsatzes der Polizisten hatten zunächst den Verdacht der Körperverletzung mit Todesfolge zum Inhalt. Laut Kölner Rechtsmedizin stellte sich heraus, dass Verletzungen möglicherweise zu einer späteren Lungenentzündung und einer tödlichen Blutvergiftung führten. Die Staatsanwaltschaft erklärte jedoch, dass die Verletzungen nicht für den Tod des Mannes verantwortlich sind, da dieser nicht zum Arzt gegangen sei. Es wurde kein „zurechenbarer Zusammenhang“ zwischen dem Angriff auf die Polizisten und dem Tod des Mannes festgestellt.

Die angeklagten Polizisten befinden sich derzeit außer Dienst, während die Kölner Polizei auf den Ausgang des Strafverfahrens wartet, bevor weitere Entscheidungen getroffen werden. Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage angesetzt, und die Familie des verstorbenen Mannes wird als Nebenkläger am Verfahren teilnehmen. Der Verteidiger eines der Polizisten äußerte sich dahingehend, dass er an die Unschuld seines Mandanten glaubt, da der Festgenommene randaliert, Prügel angedroht und angetrunken gewesen sei.

Weitere Informationen zu dem Vorfall und der laufenden Berichterstattung werden am 02.11.2023 im Hörfunk auf WDR 2 bereitgestellt.