
Am Samstagmorgen hat ein verheerender Brand in einem Kälberstall im Jerichower Land, genauer gesagt in Tucheim bei Genthin, für großes Aufsehen gesorgt. Laut MDR waren im Stall insgesamt 130 Kälber untergebracht, von denen etwa 100 Tiere durch das Feuer oder Rauchgasvergiftungen verendeten.
Bei dem Vorfall erlitten zwei Mitarbeiter des Milchhofs Rauchgasvergiftungen. Ein 56-jähriger Mitarbeiter musste zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus nach Brandenburg gebracht werden, während ein 28-jähriger Kollege vor Ort versorgt wurde. Die Sichtbarkeit des Rauchs reichte kilometerweit und auch eine angrenzende landwirtschaftliche Halle mit Maschinen und Stroh war in den Brand verwickelt.
Einsatz der Feuerwehr
Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr standen neben dem Kälberstall auch die landwirtschaftlichen Gebäude in Flammen. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte aus mehreren Ortswehren, darunter Feuerwehrleute aus Ziesar in Brandenburg, im Einsatz. Die Feuerwehr benötigte etwa zwei Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen, wie Radio SAW berichtete. Der geschätzte Schaden wird auf etwa 500.000 Euro beziffert.
Die Brandursache ist bislang unklar, weshalb die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen hat. Der Brandort wurde beschlagnahmt, und Ergebnisse der Ermittlungen werden in frühestens einer Woche erwartet. Die Tiere wurden durch das Veterinäramt des Landkreises sowie Tierärzte vor Ort betreut.