
In Brandenburg an der Havel wird seit nahezu eineinhalb Jahren über die Etablierung einer Buslinie zum Universitätsklinikum diskutiert, doch Fortschritte sind bislang ausgeblieben. Wie maz-online.de berichtete, haben die Verkehrsbetriebe Brandenburg (VBBr) einen Varianten-Vergleich mit drei möglichen Streckenführungen erstellt.
Die einfachste Variante sieht die Einrichtung eines Kleinbusses vor, der drei- bis viermal pro Stunde vom Nicolaiplatz über verschiedene Straßen zum Nicolaiplatz zurückfährt, und zwar von 5 bis 23 Uhr. Eine zweite Option umfasst eine Ringlinie, die vom Nicolaiplatz über das Klinikum und Venise-Gosnat-Straße verkehrt, und dabei zu Schichtwechselzeiten eine Verdopplung der Frequenz bieten würde. Die dritte Variante verlängert die bestehende Linie 2, die zwischen Quenzbrücke und Fontanestraße verkehrt, um das Universitätsklinikum und andere Straßen. Die geschätzten Kosten für die neue Buslinie liegen zwischen 240.000 und 385.000 Euro pro Jahr.
Hintergrund und Entwicklung der Diskussion
Der Anstoß zur weiteren Untersuchung entstand durch einen Antrag der SPD-Fraktion, der im November 2023 in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht wurde. Im Dezember 2023 wurde mit Mehrheit ein Prüfauftrag beschlossen, deren Ergebnisse von Kämmerer Thomas Barz im Oktober 2023 präsentiert wurden. Seither gab es jedoch keine weiteren Initiativen seitens der Stadtverordnetenversammlung zur Umsetzung der Kliniklinie, was zu Bürgerbeschwerden über die Erreichbarkeit des Krankenhauses führte. Die nächstgelegene Haltestelle ist am Nicolaiplatz, von wo aus der Weg zum Klinikum als beschwerlich empfunden wird.
Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) wies auf die mangelnde Initiative der Stadtverordnetenversammlung hin. Des Weiteren müsste die Stadt Brandenburg an der Havel die Mehrkosten für die Buslinie tragen, da die Verkehrsbetriebe bereits mit über zehn Millionen Euro jährlich bezuschusst werden.
Ergänzend zu den Busverbindungen gibt es auch neue digitale Angebote für Fahrgäste. Laut vbbr.de ermöglichen QR-Codes an den Haltestellen den Nutzern, mithilfe ihrer Smartphones auf aktuelle Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Linien zuzugreifen. Diese QR-Codes können mit kostenlosen Reader-Apps gescannt werden, um die Ist-Zeiten der Linien abzurufen.
Nutzer können ihre Haltestelle auswählen und den Link zu den Informationen als Favorit oder Lesezeichen im Browser speichern. Eine Liste von Haltestellen, die diesen Service unterstützen, umfasst unter anderem den Hauptbahnhof, Am Anger, Am Stadion/Industriemuseum und viele weitere Standorte.