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Forschungsprojekt auf Mortkaer See: Schwimmende Solaranlagen testen!

Lohsa. Im Herzen des Lausitzer Seenlands, wo Freizeitvergnügen und Erholung auf der Tagesordnung stehen, verbirgt sich ein unscheinbares Gewässer – der Mortkaer See. Dieser Ort, der von der sächsischen Landestalsperrenverwaltung als „Wasserspeicher Lohsa 1“ klassifiziert wird, hat in den letzten Wochen unerwartete Aufmerksamkeit erregt. Forscher des renommierten Frauenhofer ISE aus Freiburg, der BTU Cottbus-Senftenberg und RWE Renewables GmbH haben hier ein bahnbrechendes Projekt gestartet: schwimmende Photovoltaikanlagen! Diese innovativen Solarmodule sind auf drei verschiedenen Modellen montiert, darunter zwei aus den Niederlanden und eines aus Deutschland.

Das Ziel dieser Forschung ist es, die Auswirkungen dieser schwimmenden Plattformen auf das Ökosystem des Sees zu untersuchen. Ein zentrales Anliegen ist die Frage, ob Solarmodule auf Wasserflächen tatsächlich effizienter arbeiten, da sie durch die kühlende Wirkung des Wassers weniger überhitzen. Diese Erkenntnisse könnten die Zukunft der Solarenergie revolutionieren! Über 190 Solarmodule werden für die nächsten drei Jahre auf dem Mortkaer See installiert, um wertvolle Daten zu sammeln. Das Projekt „PV Float“, geleitet von Stefan Wieland vom Fraunhofer-Institut, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Forschung mit Weitblick

Dr. Dieter Leßmann von der BTU Cottbus-Senftenberg wird die Auswirkungen der Floating PV-Anlagen auf das lokale Ökosystem genau unter die Lupe nehmen. Dabei stehen Fragen zum Einfluss auf Flora und Fauna sowie den Sauerstoffgehalt des Wassers im Fokus. Die Wahl des Mortkaer Sees war strategisch: Er ist ein Bergbaufolgesee, der nicht touristisch genutzt wird, was die Forschung erleichtert. Doch die Zukunft der Photovoltaik auf diesem Gewässer bleibt ungewiss. Nach Abschluss der Forschung müssen die Solarmodule aufgrund der Sperrgebietsregelungen wieder abgebaut werden. Die Industrie blickt jedoch gespannt auf die Ergebnisse und die Möglichkeit, nachhaltige Energieerzeugung auf Wasserflächen zu etablieren!

NAG Redaktion

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