Elbe-ElsterPolitik

Landkreis Elbe-Elster wehrt sich gegen Bundeskrankenhausgesetz!

Im Landkreis Elbe-Elster brodelt es! Die Verantwortlichen sind alles andere als begeistert über das neue Krankenhausgesetz des Bundes. Der Landrat und die Kreistagsfraktionen haben sich in einem eindringlichen Brandbrief an die Landesregierung gewandt und fordern vehement, gegen den Entwurf zu stimmen und Nachverhandlungen einzuleiten. Wie Radio Lausitz berichtet, ist die Haushaltslage der Landkreise äußerst angespannt. Die Unterzeichner des Schreibens betonen, dass die Verantwortung für den Defizitausgleich der kreiseigenen Krankenhäuser nicht bei ihnen, sondern bei den Krankenkassen liegt. Sie stehen geschlossen hinter den Krankenhäusern der Elbe-Elster Klinikum GmbH in Elsterwerda, Finsterwalde und Herzberg.

Doch das ist nicht alles, was die Bürgermeister im Landkreis beschäftigt! In einem weiteren Brandbrief haben die Bürgermeister von Falkenberg, Herzberg und der Verbandsgemeinde Liebenwerda, zusammen mit drei sächsischen Bürgermeistern, eine klare Botschaft an die Politik gesendet. Sie fordern, dass die S-Bahnlinie S4 auch nach 2026 bis nach Falkenberg führt. Der Brief wurde am Donnerstag an Politiker, Ministerien und sogar an den rbb verschickt, wie rbb24 berichtet. Anlass für diese Aktion sind alarmierende Recherchen des MDR, die aufdeckten, dass die S4 ab 2026 Haltepunkte nördlich von Torgau nicht mehr bedienen soll.

Mobilität in Gefahr

Die Bürgermeister sind sich einig: Die geplante Kürzung der S4-Strecke ist ein Schlag ins Gesicht für die Region. Falkenberg würde nur noch alle zwei Stunden durch einen Regionalexpress bedient werden, was die Anbindung an die dynamische Metropolregion Leipzig erheblich verschlechtern würde. „Dies ist für die Anbindung des Eisenbahnknotenpunkts Falkenbergs und der Kreisstadt Herzberg nicht hinnehmbar!“, so die klare Ansage im Brief.

Der Bahnhof Falkenberg spielt eine zentrale Rolle als Mobilitätsanker für die Verbandsgemeinde Liebenwerda und die Stadt Herzberg. Die Bürgermeister betonen, dass die Entwicklung der Region maßgeblich von der stündlichen Taktung nach Leipzig abhängt, da viele Pendler dort ihren Arbeitsplatz haben. Der ehrenamtliche Bürgermeister von Falkenberg, Stephan Bawey, hebt hervor, dass der Bahnhof auch eine wichtige Funktion für die geplante Weiterentwicklung des Bundeswehrstandortes Holzdorf übernimmt. Sollte die S-Bahn nur noch bis Torgau fahren, wären die Pendler aus dem Elbe-Elster-Kreis massiv in ihrer Mobilität eingeschränkt.

Ein Appell an die Politik

Die Situation im Landkreis Elbe-Elster ist angespannt und die Forderungen der Bürgermeister sind deutlich. Sie appellieren an die Politik, die Interessen der Region ernst zu nehmen und sich für eine bessere Anbindung einzusetzen. Die Bürger und Pendler des Elbe-Elster-Kreises erwarten von ihren Vertretern, dass sie für ihre Mobilität und die Zukunft ihrer Region kämpfen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Stimmen der Bürgermeister Gehör finden und ob es zu einer Wende in der Verkehrspolitik kommt.

NAG Redaktion

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