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Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Wasserbüffel unter Quarantäne!

Am 10. Januar 2025 wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bestätigt. Betroffen ist ein Betrieb, der Wasserbüffel in Hönow hält. Bei diesem Vorfall verendeten bereits drei Wasserbüffel, während elf weitere Tiere vorsorglich getötet werden müssen. Um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern, hat die Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt einen Eilverordnung erlassen, die ein Transportverbot für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden für 72 Stunden beinhaltet.

Eine Taskforce, bestehend aus drei Tierärzten und zwei Spezialisten des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI), ist vor Ort tätig. Zudem trifft sich ein Krisenstab am kommenden Samstag in Seelow, um die Maßnahmen zur Eindämmung zu koordinieren. Der Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft wird am 15. Januar zu diesem Thema tagten. Um den betroffenen Betrieb wurde ein Sperrkreis von etwa drei Kilometern und eine Überwachungszone von zehn Kilometern eingerichtet. Darüber hinaus wurden Betriebe in Berlin sowie im Landkreis Barnim vorsorglich gesperrt und überwacht. Als Präventivmaßnahme bleibt zudem der Berliner Tierpark geschlossen.

Gefahren und Verbreitung der MKS

Der Landkreis Barnim hat bereits vor der hohen Gefahr einer Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche gewarnt. MKS ist eine hochansteckende Virusinfektion, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine sowie Zoo- und Wildtiere betreffen kann. Sie ist für den Menschen ungefährlich, und unter hygienischen Bedingungen besteht keine Gefahr von pasteurisierter Milch oder Milchprodukten.

In Deutschland und der EU ist MKS seit 1988 nicht mehr aufgetreten. Allerdings kommt die Krankheit in der Türkei, im Nahen Osten, Afrika, vielen asiatischen Ländern und Teilen Südamerikas vor. Das Virus kann durch belebte und nicht belebte Vektoren übertragen werden und sich über große Entfernungen mit der Luft ausbreiten. Tiere, die von MKS genesen sind, können über längere Zeit Träger des Virus bleiben.

Laut Informationen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind zur Bekämpfung von Tierseuchen in Deutschland die Bundesländer verantwortlich. Nach dem Ausbruch wurden umgehend Maßnahmen zur Tötung der betroffenen Tiere sowie zur Einrichtung von Sperrzonen eingeleitet. Epidemiologische Untersuchungen zur Klärung des Seuchenursprungs und zur Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe werden ebenfalls durchgeführt.

Für weitere Informationen über die Situation berichtete zudem rbb24.