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Glüxritter-Cup: Integratives Turnier in Oranienburg für Down-Syndrom!

Am Samstag fand in Oranienburg ein integratives Hallenfußballturnier statt, das von dem Verein Glüxritter veranstaltet wurde. Ziel der Veranstaltung war es, Aufmerksamkeit für das Down-Syndrom zu schaffen und Vorurteile gegenüber Menschen mit Handicaps abzubauen. Die Sporthalle des Louise-Henriette-Gymnasiums füllte sich schnell mit Besuchern, die das Event unterstützten.

Insgesamt nahmen zwölf integrative Teams an dem Turnier teil. Der Gewinner des Wettbewerbs erhielt einen Wanderpokal in Form eines Ritters mit Rüstung. Beteilitgte Organisationen wie die Caritas-Werkstatt und die Lebenshilfe Zehdenick arbeiteten zusammen, um den sportlichen Event zu gestalten. Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war es, Berührungsängste abzubauen und die Unterstützung für Kinder mit Down-Syndrom zu fördern.

Fokus auf Down-Syndrom und gesellschaftliche Teilhabe

Das Down-Syndrom, medizinisch bekannt als Trisomie 21, ist eine angeborene Besonderheit, bei der eine Person mit dreifachem Chromosom 21 geboren wird. Dies hat unterschiedliche Auswirkungen auf das Aussehen sowie die geistige, motorische und sprachliche Entwicklung der Betroffenen, die individuell ausgeprägt sind. Der Verein Glüxritter möchte durch solche Veranstaltungen auf die Bedürfnisse und Stärken von Menschen mit Down-Syndrom aufmerksam machen.

Darüber hinaus wird der Abbau von Vorurteilen und die Förderung der Autonomie von Menschen mit Trisomie 21 auch von anderen Organisationen vorangetrieben. So fordert das Diakoniewerk Gallneukirchen eine stärkere gesellschaftliche Unterstützung für Menschen mit Down-Syndrom, um deren Selbständigkeit und Alltags-Normalität zu fördern. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Josef Scharinger ist es von großer Bedeutung, dass betroffene Mitarbeiter sich als arbeitend empfinden. Frühkindliche Förderung und Therapie sind Schlüsselfaktoren für ein selbstbestimmtes Leben im Erwachsenenalter.

Weltweit leben etwa fünf Millionen Menschen mit Down-Syndrom, in Österreich sind es rund 9.000. Allerdings nimmt die Zahl der Menschen mit Down-Syndrom aufgrund fortschrittlicher pränataler Diagnostik ab. Laut einer Studie werden weltweit vier von fünf Föten mit diagnostiziertem Down-Syndrom abgetrieben, was Trisomie 21 zum häufigsten Grund für Schwangerschaftsabbrüche macht.