
In Hennigsdorf, im Landkreis Oberhavel, regt sich immer stärkerer Widerstand gegen die geplante Schließung des örtlichen Krankenhauses. Am vergangenen Sonntag wurde eine beeindruckende Menschenkette über 2,5 Kilometer organisiert, an der Privatpersonen, Firmen und Organisationen teilnahmen. Das Ziel dieser Aktion war es, auf die drohende Schließung des Krankenhauses in den nächsten fünf bis sieben Jahren aufmerksam zu machen. Die Stadtverwaltung hat die Forderung erhoben, ein neues Gutachten zur Zukunft des Krankenhauses einzuholen. Eine Entscheidung im Kreistag wird am 9. April 2025 erwartet. Dies berichtete [maz-online.de](https://www.maz-online.de/lokales/oberhavel/menschenkette-solaranlagen-betrugsmasche-ZLZ4OM7USVHGROT6GO5QGSV6ZM.html).
Parallel zu den Protesten wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen, die bislang fast 12.000 Unterschriften gesammelt hat. Die Petition, die sich direkt an Landrat Alexander Tönnies (SPD) und den Kreistag richtet, fordert die Sicherstellung einer guten und sicheren Gesundheitsversorgung für Hennigsdorf und die umliegenden Gebiete. Die Initiatoren kritisieren, dass Strukturveränderungen im Gesundheitswesen nicht ausschließlich wirtschaftlich betrachtet werden sollten. Unterschriftenlisten wurden bereits in städtischen Einrichtungen, wie dem Rathaus und der Bibliothek, ausgelegt. Bürgermeister Thomas Günther (SPD) bezeichnete die Nachricht von der Schließung als katastrophal und als Verlust an Qualität für die Stadt und ihre 27.000 Einwohner. Laut den aktuellen Plänen ist das Krankenhaus Hennigsdorf einer von drei Standorten der Oberhavel Kliniken GmbH, die vom Landkreis getragen werden. Wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/02/bandenburg-oberhavel-hennigsdorf-klinik-krankenhaus-protest-petition-widerstand.html) berichtete, plant der Landkreis, die stationären Kliniken in Oranienburg und Hennigsdorf am Standort Oranienburg zusammenzulegen, was eine grundlegende Umstrukturierung der Versorgung mit sich bringt.
Forderungen und Bedenken
Die Initiatoren der Petition und Bürgermeister Günther fordern den Erhalt aller drei Kliniken. Sie betonen, dass die Klinikgesellschaft finanziell gesund ist und kritisieren die Krankenhausreform, welche gezielte Standortschließungen mit sich bringt. Obgleich die stationäre Versorgung in Hennigsdorf nicht mehr erhalten werden soll, ist geplant, eine Grundversorgung in Form einer Poliklinik mit Facharztpraxen aufrechtzuerhalten. Zudem sollen die Rettungswache und die Notfallversorgung weiterhin betrieben werden. Die Bedenken und der Protest der Bürger zeigen, wie wichtig eine gesicherte Gesundheitsversorgung für die Region ist.