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Streik-Alarm in Magdeburg: Beschäftigte fordern mehr Geld und Zeit!

Aktuelle Entwicklungen in der Tarifrunde 2025 sind geprägt von anhaltenden Verhandlungen zwischen Gewerkschaften, dem Bund und der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Diese Gespräche, die am 24. Januar 2025 in Potsdam begannen, zielen auf eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ab. Derzeit gibt es jedoch kein verhandlungsfähiges Angebot von Seiten der Arbeitgeber, was zu Unmut unter den Gewerkschaften führt.

Die Gewerkschaft ver.di führt die Verhandlungen für die DGB-Gewerkschaften und setzt sich neben der geforderten Entgeltsteigerung von 8 Prozent auch für zahlreiche weitere Lernerhöhungen und Arbeitsbedingungen ein. Dazu zählt unter anderem ein Zuschlag von mindestens 350 Euro für Überstunden und besondere Arbeitszeiten, sowie die Einführung von drei zusätzlichen freien Tagen pro Jahr. Zudem soll ein „Meine-Zeit-Konto“ eingerichtet werden, um Entgelterhöhungen und Zuschläge flexibel nutzen zu können. Ver.di vertritt zudem den Standpunkt, für Gewerkschaftsmitglieder einen zusätzlichen freien Tag pro Jahr sowie die Reaktivierung der Regelungen zur Altersteilzeit zu fordern.

Warnstreiks und Kundgebungen

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind Warnstreiks und Protestaktionen im Rahmen der Tarifverhandlungen wahrscheinlich. In diesem Kontext plant ver.di eine Warnstreikaktion in Magdeburg, wo sich die Streikenden ab 08:00 Uhr vor der ver.di Bezirksverwaltung Sachsen-Anhalt Nord versammeln werden. Die Kundgebung ist auf etwa 11:00 Uhr auf dem Alten Markt in Magdeburg angesetzt. Carsten Sievers, Gewerkschaftssekretär der GEW Sachsen-Anhalt, hebt die Belastungen für Eltern hervor, die durch die Streiks entstehen, und betont die Wichtigkeit besserer Arbeitsbedingungen sowie die Verbesserung der Qualität frühkindlicher Bildung.

Die Tarifrunde betrifft über 2,6 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, und auch für rund 370.000 Bundesbeamte und Anwärter sowie etwa 600.000 Versorgungsempfänger soll der Tarifabschluss gelten. Verdi-Chef Werneke hat bereits angekündigt, bei der nächsten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar ein deutliches Angebot von den Arbeitgebern zu erwarten, um die anstehenden Protestaktionen zu vermeiden.

Für weitere Details zu den Forderungen und dem Verlauf der Tarifrunde verweisen wir auf die Berichterstattung von Meetingpoint-JL und Oeffentlichen Dienst.