Ein dramatisches Fußballspiel fand am Samstag zwischen dem VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam statt. Trotz des ersten Saisontreffers für die Brandenburgerinnen mussten sie sich mit 1:3 geschlagen geben und bleiben damit am Tabellenende der Frauen-Bundesliga. Die Gastgeberinnen, die als Spitzenreiter ins Spiel gingen, zeigten von Beginn an ihre Dominanz.
Die Partie begann mit einem Schock für Turbine, als Lena Lattwein und Lynn Wilms in der 27. und 33. Minute durch zwei verwandelte Elfmeter die Wolfsburgerinnen in Führung brachten. Diese Treffer waren entscheidend, um die Brandenburgerinnen unter Druck zu setzen, wie rbb24 berichtete. Turbine Potsdam konnte sich zunächst gut verteidigen, doch die beiden schnellen Tore brachten den VfL auf die Siegerstraße.
Der Anschlusstreffer und die Hoffnung
In der 70. Minute kam dann die Hoffnung für Turbine, als Lina Vianden den Anschlusstreffer erzielte. Ein Freistoß, der von der Wolfsburger Torhüterin Merle Frohms unterschätzt wurde, sorgte für Jubel bei den Potsdamer Fans. Es war das erste Tor der Saison für Turbine, das gleichzeitig den ersten Gegentreffer für Wolfsburg seit dem 0:3 gegen Eintracht Frankfurt Ende September bedeutete. Doch die Freude währte nur kurz. Kurz vor dem Abpfiff machte Lineth Beerensteyn in der 88. Minute alles klar und sicherte den Sieg für den VfL.
Ein Blick auf Felicitas Rauch
Ein besonderes Augenmerk lag auf Felicitas Rauch, die in der Vergangenheit für beide Clubs spielte. Die 28-Jährige, die Anfang des Jahres zu North Carolina Courage in die US-Profiliga NWSL wechselte, blickte vor dem Spiel auf ihre Zeit in Potsdam zurück. „Ich habe schon immer gesagt, dass ich im Ausland spielen möchte“, sagte sie. Während ihrer Zeit bei Turbine konnte sie keine großen Titel gewinnen, was sich in Wolfsburg änderte, wo sie nationale Erfolge feierte, wie maz-online berichtete.
Rauch, die in Potsdam ausgebildet wurde, sieht die Herausforderungen, vor denen der Traditionsclub steht. „Man merkt, wie viel finanzielle Kraft andere Vereine mittlerweile haben und wie schwer es für so einen Traditionsclub ist, mitzuhalten“, erklärte sie. Diese Worte spiegeln die Realität wider, in der Turbine Potsdam trotz ihrer Geschichte und Tradition um den Verbleib in der Liga kämpft.
Die Niederlage gegen Wolfsburg ist ein weiterer Rückschlag für Turbine, die mit nur einem Punkt aus neun Spielen am Tabellenende festhängt. Der Abstand zum Vorletzten, dem 1. FC Köln, beträgt lediglich zwei Punkte, was die Situation für die Brandenburgerinnen nicht weniger angespannt macht. Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrechtzuerhalten.
Insgesamt zeigt das Spiel, dass der VfL Wolfsburg weiterhin ein ernstzunehmender Titelanwärter ist, während Turbine Potsdam dringend an ihrer Form arbeiten muss, um nicht in die zweite Liga abzurutschen. Die Fans hoffen auf eine Wende in der Saison, während die Spielerinnen alles geben müssen, um die Wende herbeizuführen.