KulturPrignitz

Begeisterung pur: Silly begeistert mit Akustik-Konzert in Wittenberge!

Am 16. Februar 2025 begeisterte die Rockband Silly ihre Fans mit einem Konzert im Kultur- und Festspielhaus Wittenberge. Das Publikum setzte sich überwiegend aus älteren Fans zusammen, die viele von ihnen bereits aus DDR-Zeiten kannten. Die Atmosphäre war von nostalgischer Freude geprägt, als die Musiker die bekannten Songs aus ihrer Vergangenheit präsentierten.

Das Konzert wurde in einer Akustikversion dargeboten, was den Klang im Vergleich zu elektronischen Instrumenten veränderte. Die Band bestand aus mehreren talentierten Musikern: Rüdiger Barton am Flügel, Uwe Hassbecker an verschiedenen Gitarren und der Geige, Hans-Jürgen Reznicek, der den Titel „Bassprofessor“ trägt, Ronny Dehn an den Rhythmusinstrumenten sowie Daniel Hassbecker, der Cello, Keyboard und weitere Instrumente spielte. Als Sänger traten Julia Neigel und Toni Krahl auf, wobei Neigel in ihrem Auftritt an die verstorbene Band-Ikone Tamara Danz erinnerte.

Begeisterung und Nostalgie

Toni Krahl trat als Entertainer in Erscheinung und sorgte mit witzigen Bemerkungen über Frisuren für Heiterkeit im Publikum. Besonders der Song „Mont Klamott“ erregte die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Julia Neigel teilte mit, dass sie sich alle Alben von Silly angehört habe und die Poesie in den Lyrics entdeckte, was sie dazu brachte, den Applaus für „Die Welt wird hell“ zu ernten. Besucher aus Sachsen-Anhalt, darunter Doreen und Ilka aus Osterburg, sowie Heiko Schulze aus Diesdorf mit seinen Nachbarn, zeigten sich begeistert von der Darbietung.

Die positive Resonanz der Besucher bestätigte die Anziehungskraft von Silly, die neben ihrer eigenen Band auch anderen Größen wie Karat hohe Zustimmung entgegenbrachten. Besonders erfreulich war, dass auch jüngere Zuhörer den Auftritt als gelungen empfanden. Rüdiger Barton äußerte den Wunsch nach einer Wiederholung des Konzerts, was die Begeisterung für die Band unterstrich.

Silly selbst hat eine bemerkenswerte Geschichte in der DDR-Rockmusik. Laut dem DDR Museum erreichte die Band in den 1980er Jahren mit ihrem Amiga-Album „Bataillon d’Amour“ (1986) die obersten Ränge der DDR-Rockszene. Ihr klanglicher Stil unterschied sich dabei erstmals vom Mainstream der damaligen Zeit. Die bekannteste Besetzung umfasste Tamara Danz, Uwe Hassbecker und Rüdiger Barton. Themen wie gesellschaftliche Probleme und das Sterben von Städten fanden sich in ihren Texten wieder.

Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit von Silly mit Gerhard Gundermann, der das Studioalbum „Februar“ mitgeschrieben hat und die erste Koproduktion eines DDR-Rockalbums mit einem westdeutschen Plattenlabel darstellt. Nach dem Tod von Tamara Danz trat Anna Loos im Herbst 2006 als neue Sängerin der Band bei.