Prignitz

Explosion am Geldautomaten: Täter auf der Flucht in Berge!

Ein ruhiger Montagmorgen in der beschaulichen Gemeinde Berge in der Prignitz wurde durch zwei gewaltige Explosionen jäh unterbrochen. Gegen 4 Uhr wurden die schlafenden Anwohner von einem ohrenbetäubenden Knall geweckt, der sich als die Sprengung eines Geldautomaten vor dem Nahkauf in der Parchimer Straße entpuppte. Laut Nordkurier war der Schock unter den Bewohnern groß, als sie die Trümmer des Automaten sahen und die Polizei am Tatort eintraf.

Die Explosionen waren so heftig, dass sie nicht nur den Geldautomaten der Volks- und Raiffeisenbank, sondern auch den Container, in dem er untergebracht war, in die Luft schleuderten. „Die Sprengung muss enorme Wucht gehabt haben“, berichtete eine Anwohnerin, die von den Detonationen geweckt wurde. Die Polizei sicherte den Tatort weiträumig ab, um mögliche Gefahren für die Öffentlichkeit auszuschließen und Spuren zu sichern. „Es gab zwei Sprengungen“, erklärte Joachim Lemmel, Sprecher der Polizeidirektion Nord.

Die Fahndung läuft

Die Täter konnten unerkannt entkommen, und die Fahndungsmaßnahmen blieben bislang erfolglos. „Die Ermittlungen zu diesem besonders schweren Diebstahl dauern an“, so Lemmel weiter. Die Volks- und Raiffeisenbank zeigte sich auf ihrer Facebook-Seite wütend über den Vorfall und empfahl den Bürgern, die nächstgelegenen Automaten in Karstädt und Putlitz zu nutzen. „Unmöglich, wer so etwas macht“, empörte sich eine Passantin, die ursprünglich nur einkaufen wollte.

Der Tatort, ein regelrechtes Trümmerfeld, wurde von der Polizei mit Absperrband gesichert. Während die Ermittler vor Ort arbeiteten, mussten auch umliegende Geschäfte wie der Norma-Markt und ein Döner-Imbiss vorübergehend schließen. Der Norma-Markt konnte jedoch bereits um 12 Uhr wieder öffnen, während der Nahkauf erst später wieder in Betrieb ging.

Die Schäden und die Zukunft des Geldautomaten

Der Geschäftsführer des Nahkaufs, Enrico Nehr, äußerte sich besorgt über die Zukunft des Geldautomatenstandorts. „Vor acht Jahren wurde hier schon einmal ein Geldautomat gesprengt, und es war ein Kampf, einen neuen aufzustellen“, erklärte er. Die Frage bleibt, ob die Volks- und Raiffeisenbank an dieser Stelle erneut einen Automaten installieren wird. „Wenn die Rentner sich dann woanders Geld holen müssen, gehen sie wahrscheinlich auch gleich dort beim Discounter einkaufen“, befürchtet Nehr.

Die Explosion hat nicht nur den Geldautomaten, sondern auch den Unterstand für die Einkaufswagen beschädigt. „An unserem Einkaufsmarkt sind keine weiteren Schäden entstanden“, beruhigte Nehr die Kunden. Die Ermittlungen werden unter Hochdruck fortgesetzt, und die Polizei hofft, bald neue Hinweise zu erhalten.

Die Schockwellen der Explosionen sind noch immer in den Köpfen der Anwohner spürbar. „Ich habe den Knall gehört, obwohl ich etwa 500 Meter entfernt wohne“, berichtete eine Dorfbewohnerin. Die Geschehnisse in Berge erinnern an die dunkle Vergangenheit des Ortes, als vor acht Jahren ein ähnlicher Vorfall die Gemeinde erschütterte. Die Anwohner hoffen, dass die Täter bald gefasst werden und die Sicherheit in ihrem kleinen Ort wiederhergestellt wird, wie auch MAZ berichtete.

NAG Redaktion

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