Uckermark

Gläser und Flaschen vermüllen Templiner Straßen – Wer räumt auf?

Anwohner in der Templiner Fischerstraße sind besorgt über die zunehmende Ansammlung von leeren Gläsern und Flaschen vor den Wertstoffcontainern. Trotz der Tatsache, dass die Container nicht überfüllt sind, wird immer wieder falscher Abfall, wie Plastikflaschen und Tetrapaks, neben den Entsorgungsbehältern abgelegt. Diese Abfallablagerungen stellen nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sondern bergen auch Sicherheitsrisiken, wie eine Anwohnerin betont, die die Gefahren durch herumliegende Scherben anprangert.

Rico Bechly, Ordnungsamtsleiter, bestätigte, dass ähnliche Probleme auch an anderen Glascontainerstandorten in der Stadt auftreten. Wenn Anwohner das Ordnungsamt informieren, schicken die zuständigen Stellen des Wirtschaftshofes Mitarbeiter zum Aufräumen. Zudem erklärte Bechly, dass das Entsorgungsunternehmen auch die Flaschen und Gläser abholt, die vor den Containern abgestellt werden. Zur weiteren Abfallvermeidung hat die UDG bereits abgeschmückte Weihnachtsbäume an den Containerstandorten eingesammelt.

Recycling und die Bedeutung von Altglas

In Deutschland wurden im Jahr 2023 rund 6,883 Millionen Tonnen Glas produziert, wovon 3,928 Millionen Tonnen als Behälterglas verarbeitet wurden. Der Recyclingprozess von Glas ist besonders nachhaltig, da Glas unendlich oft recycelbar ist und ein geringerer Energiebedarf entsteht, wenn Altglas in den Schmelzprozess zurückgeführt wird. Die Effizienz des Recysystems zeigt sich darin, dass der Energiebedarf um etwa 0,2 bis 0,3 % sinkt, wenn 1 % Altglas genutzt wird.

Die Voranstellung von Altglas und die Sammelbehälter sind seit 1974 in Deutschland allgegenwärtig. Über 250.000 Altglascontainer sind bundesweit im Einsatz, und im Jahr 2006 wurde eine Verwertungsquote von 83,6 % erreicht. Der Aufwand der Verbraucher zur Vorsortierung von Glas bleibt jedoch wichtig, da nur bestimmte Gläser in die Altglascontainer gelangen dürfen, um die Qualität des recycelten Materials zu sichern. So dürfen Altglasbehälter maximal 25 g Keramik, Steine und Porzellan sowie 5 g Nichteisenmetalle enthalten.

Für die Herstellung von weißem Behälterglas ist eine Farbreinheit von 99,7 % erforderlich, während die Hersteller von Grünglas bis zu 90 % Scherben wiederverwenden. Insgesamt stehen in Deutschland zehn Aufbereitungsanlagen für Altglas zur Verfügung, um die hohe Verwertungsquote zu sichern und die Umweltbelastung zu reduzieren.