Uckermark

Neujahrsempfang in Uckermark: Bauern fordern starke Hilfe gegen Seuche!

Der Neujahrsempfang des Bauernverbandes Uckermark e.V. in Seelübbe stand ganz im Zeichen der aktuellen Herausforderungen durch die Maul- und Klauenseuche (MKS). Unter dem Motto der Aufbruchsstimmung zeigten sich zahlreiche Landwirte optimistisch und formulierten klare Forderungen für die Zukunft der Landwirtschaft.

Wenke Möllhoff, die neugewählte Vorsitzende, ragte mit ihrer Rede hervor. Sie stellte heraus, dass rund 80% der Bevölkerung die Bauerndemonstrationen unterstützen und nannte Erfolge wie den Rückzug der EU-Pflanzenschutzrichtlinie sowie den Stopp geplanter Flächenstilllegungen. Zudem wurde die Wolfsproblematik in Brandenburg angesprochen, wobei der Wolf von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft wurde. Staatssekretär Gregor Beyer sicherte einen besseren Schutz für betroffene Betriebe zu.

Politische Forderungen und Maßnahmen

Möllhoff betonte in ihrer Ansprache die drängenden Themen für die Agrarpolitik 2025, darunter die Ausgleichsumlage für Agrardiesel, die Entbürokratisierung, die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik, den Trinkwasserschutz sowie die Digitalisierung und den Strukturwandel. Ministerin Hanka Mittelstädt meldete sich per Video-Botschaft zu Wort und versprach Unterstützung im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche und in Bezug auf Seuchenschutzmaßnahmen.

Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendtorff nahm die politische Lage unter die Lupe und forderte ein Sondervermögen zur Unterstützung der Landwirtschaft. Er warnte zudem vor der Tatsache, dass seit einem Jahr keine Förderrichtlinien für Investitionen vorliegen. Landrätin Karina Dörk hob den Zusammenhalt zwischen Landwirtschaft, Handwerk und Unternehmertum hervor. Insgesamt wurden im Landkreis 57,3 Millionen Euro an Agrarfördermitteln ausgezahlt, die vollständig aus Landesmitteln stammen.

Um den aktuellen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, insbesondere bei Büffeln in Brandenburg, zu bekämpfen, wurden strenge Maßnahmen ergriffen. Das Brandenburgische Landwirtschaftsministerium ordnete ein 72-stündiges Transportverbot für Klauentiere an. Bernhard Krüsken vom Deutschen Bauernverband beschrieb die Situation als „wirtschaftlichen Super-Gau“ für die Landwirtschaft. Der Virus selbst ist für Menschen ungefährlich, stellt jedoch eine erhebliche Bedrohung für Tierhalter dar und könnte negative Auswirkungen auf die deutschen Agrarexporte nach sich ziehen.

Während der Agrarexport in bestimmte Drittstaaten wie Südkorea und Mexiko bereits unterbrochen wurde, bleibt der Handel mit Agrarprodukten innerhalb der EU in den Sperrzonen weiterhin möglich. Angesichts der hohen Infektiösität des Virus und der Symptome, wie hohem Fieber und Bläschenbildung bei den betroffenen Tieren, sind die Landwirte angehalten, besonders vorsichtig zu sein.

Nordkurier berichtete über die positiven Entwicklungen und die starke Stimme der Landwirtschaft in der Uckermark, während ZDF die dringenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Seuchenausbruchs thematisierte.