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Wahlkreis Potsdam: Scholz und Baerbock im Promi-Duell!

Im Rahmen des aktuellen Wahlkampfs in Brandenburg setzen Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock auf ihre Präsenz in Potsdam, einem als „Promi-Wahlkreis“ bekannten Gebiet. Tabea Gutschmidt von der CDU, die neu in der Bundestagskandidatur ist, positioniert sich vor einem Kaufland in Potsdam-West. Umfragen legen nahe, dass der AfD möglicherweise neun von zehn Direktmandaten in Brandenburg zukommen, während die SPD als potenzieller Gewinner im Wahlkreis Potsdam gilt. Laut einer aktuellen Insa-Umfrage erhält die AfD 28%, gefolgt von der SPD mit 20%, der CDU mit 19%, dem BSW mit 11%, den Grünen mit 7% und der Linken mit 6%.

Der Wahlkreis 61 umfasst nicht nur Potsdam, sondern auch das Umland, welches rund 190.000 Einwohner zählt. Historisch betrachtet hat die CDU seit der Wende nur einmal den Wahlkreis gewonnen. Politiker wie Olaf Scholz laufen Gefahr, als unbeliebt wahrgenommen zu werden; Scholz gilt derzeit als unbeliebtester Bundeskanzler gemäß Umfragen. Gutschmidt hebt im Wahlkampf ihre lokale Präsenz hervor, die sich von der von Scholz und Baerbock unterscheidet. Trotz dieser Bemühungen steht sie auf Platz 7 der CDU-Landesliste, was ihre Chancen auf ein Parlamentsmandat verringert.

Wahlkreisstruktur und demografische Besonderheiten

Der Wahlkreis 61, in dem der Wahlkampf zwischen den prominenten Kanzlerkandidaten Scholz und Baerbock ausgetragen wird, erstreckt sich über die kreisfreie Stadt Potsdam sowie den Landkreis Potsdam-Mittelmark, der unter anderem Kleinmachnow, Michendorf, Nuthetal, Schwielowsee, Stahnsdorf und Teltow umfasst. Im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands weist der Wahlkreis ein sehr hohes durchschnittliches verfügbares Einkommen auf: Haushalte haben im Schnitt 1.245 Euro mehr pro Jahr zur Verfügung als der Durchschnitt in Brandenburg.

Demografisch ist der Wahlkreis durch eine überdurchschnittliche Zahl an über 60-Jährigen gekennzeichnet, während die Zahl der unter 60-Jährigen deutlich unter dem Landesschnitt liegt. Der Geburtensaldo ist ausgeglichen und der Wahlkreis profitiert von einer positiven Zuwanderung. Die Bevölkerungsdichte beträgt 544,2 Einwohner je Quadratkilometer, im Vergleich zu Brandenburg im Schnitt 85 und Berlin über 4.100. Trotz eines Pkw-Bestands von 490,7 je 1.000 Einwohner, der leicht unter dem Landesschnitt liegt, ist der Anteil an Elektro- oder Hybrid-Pkw mit 1,4 Prozent leicht über dem Landesdurchschnitt.