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Bregenzer Unterflurtrasse: Können wir uns auf den Tunnel verlassen?

In der Diskussion um die geplante Unterflurtrasse am Bodensee zeichnen sich deutliche Herausforderungen ab, da deutsche Akteure an den Planungstischen fehlen. Diese Problematik wurde in einem Bericht auf vol.at thematisiert. Das Fehlen deutscher Planer könnte die Fortschritte bei diesem wichtigen Infrastrukturprojekt gefährden.

Die Machbarkeitsstudie über die Unterflurtrasse wurde bereits in einer Pressekonferenz am 5. Juli 2021 im Rathaus Bregenz ausführlich vorgestellt. Die Bürgermeister von Bregenz, Michael Ritsch, und die Studienautoren lieferten Einblicke in die Vorstudie der ARGE Rhomberg-Zierl-BDO, die sich mit einer möglichen unterirdischen Bahntrasse im Großraum Bregenz beschäftigt. Die Untersuchung umfasst die technische Machbarkeit einer zweigleisigen Hochleistungsstrecke, die entlang des Bodenseeufers verlaufen soll, wie bregenz.gv.at berichtet.

Details zur Machbarkeitsstudie

Die Machbarkeitsstudie berücksichtigt verschiedene technische Aspekte, darunter Untergrund- und Bodenverhältnisse sowie den Einfluss auf Grundwasser und Oberflächengewässer. Zudem werden die kommunale Infrastruktur, Schallschutz und Sicherheitskonzepte in die Planung einbezogen. Ziel ist es, den emissionsarmen Verkehr von der Straße auf die Bahn zu verlagern, da derzeit 88 % des Güterverkehrs in Vorarlberg auf der Straße abgewickelt werden. Ein Ausbau könnte bis zu 85 % der Treibhausemissionen einsparen.

Der geplante Tunnel soll eine Länge von 11,2 Kilometern haben und zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und Lauterach verlaufen. In der Planung sind unterirdische Anbindungen aller Bahnhöfe und Haltestellen vorgesehen. Die empfohlene offene Bauweise ermöglicht eine Realisierung in mehreren Abschnitten. Für die Planung und Ausführung werden rund 1,5 Milliarden Euro netto veranschlagt, während die frühestmögliche Baubeginn für das Projekt auf 2026 datiert ist.

Zusätzlich wird geschätzt, dass das Projekt etwa 9.000 Arbeitsplätze in Vorarlberg schaffen könnte. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Erfolg des Projekts gemeinsame Anstrengungen über Parteigrenzen hinweg erfordert. Die Stadt Bregenz führt laufend Gespräche mit dem Land und den umliegenden Gemeinden, um die nächsten Schritte zu strukturieren.