
Bremen hat in der ersten Auswahlrunde um die Ausrichtung der Frauen-EM 2029 in Deutschland nicht überzeugen können. Wie der Weser-Kurier berichtet, schaffte es die Hansestadt zusammen mit Essen und Hamburg nicht auf die „Shortlist“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Die ausgesuchten Spielorte umfassen unter anderem Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hannover, Köln, Leipzig, München, Rostock und Wolfsburg. Bremen wurde in eine Kategorie mit Städten wie Köln, Leipzig und Hannover eingeordnet, die über Stadien mit einer Kapazität von 30.000 bis 50.000 Plätzen verfügen. Bei der Bewertung durch die DFB-Kommission schnitt Bremen in den entscheidenden Kriterien „Mobility, Accommodation, Training Facilities, Stadium und Marketing/Relations“ schlechter ab.
Kritik an der Bewerbung Bremens
Besondere Mängel wurden im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, der Übernachtungsangebote, der Trainingsanlagen sowie der Werbemaßnahmen festgestellt. Zweifel an der Eignung des Weserstadions und der angebotenen Trainingsmöglichkeiten wurden ebenfalls geäußert, obwohl Bremen versichert hatte, dass das Stadion EM-tauglich sei. Hans-Jörg Otto, Geschäftsführer der Bremer Weser-Stadion GmbH, zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung und wies darauf hin, dass die vorgebrachten Argumente lösbar gewesen wären. Auch Birte Brüggemann, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball beim SV Werder, äußerte Unzufriedenheit.
Ein weiterer Kritikpunkt war, dass Bremen keinen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr während des Turniers garantieren konnte, was ein wichtiges Kriterium der UEFA darstellt. Während andere Bewerber wie Köln, Leipzig und Hannover dies zugesichert hatten, gab es in Bremen diesbezüglich keine entsprechende Zusage. Trotz über 100 Hotels und 16.700 Betten in der Stadt wurden Bedenken hinsichtlich des Übernachtungsangebots laut.
Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt betonte die wirtschaftliche Vernunft der Bewerbung. Kritik wurde auch an der Werbemaßnahme für die EM geübt, die vom SV Werder zurückgewiesen wurde. Der DFB hat die Bewerbungsunterlagen für die Frauen-EM 2029 bereits an die UEFA weitergeleitet, wobei die endgültige Auswahl der Spielorte im Juni 2025 erfolgen wird, wie dfb.de mitteilt.