
Daniela Klette, eine mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin, steht im Zentrum eines umfassenden Ermittlungsverfahrens, das sowohl versuchten Mord als auch anderen schweren Vorwürfen gilt. Laut NDR soll Klette in Bremen zwei Wohnungen gemietet haben, in denen sie mutmaßlich zusammen mit ihren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub den Überfall auf einen Geldtransporter in Stuhr, Landkreis Diepholz, geplant hat.
Die Ermittlungen gegen Klette und ihre Mitstreiter laufen bereits seit vielen Jahren. Die Staatsanwaltschaft in Verden hat eine Anklage gegen die 58-Jährige erhoben. Ihr werden versuchter Mord, unerlaubter Waffenbesitz sowie versuchter und vollendeter schwerer Raub vorgeworfen. Dabei wird konkret auf eine Schusswaffe verwiesen, mit der während des Überfalls in Stuhr 2015 geschossen wurde, und die aus Klettes Wohnung in Berlin stammte. Klette mietete eine Wohnung im Bremer Steintorviertel unter dem Decknamen Sarah Lopez von Sommer 2014 bis Oktober 2015, wobei sie vorgeblich einen Yoga-Urlaub in der Stadt machte.
Ermittlungen und Vorwürfe
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht nur wegen des Überfalls auf den Geldtransporter. Wie Tagesschau berichtet, wird Klette auch in Verbindung mit drei Sprengstoffanschlägen der RAF zwischen 1990 und 1993 gebracht und erhält Vorwürfe wegen Verstößen gegen das Waffengesetz sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz. Bei ihrer Festnahme wurden unter anderem eine Kalaschnikow und eine Panzerfaustgranate gefunden.
Die Anklage wird von der Verteidigung kritisiert, die auf Mängel insbesondere beim Vorwurf des versuchten Mordes hinweist. Zudem wird von den Ermittlern betont, dass die Taten von Klette und ihren Komplizen keinen terroristischen Hintergrund hatten. Das Landgericht Verden wird Anfang 2025 darüber entscheiden, ob das Verfahren gegen Klette eröffnet wird.