BremenHorn-LeheWissenschaft

Studierende in Bremen: Massive Erhöhung der Semesterbeiträge geplant!

In Bremen stehen Studierende vor einer bedeutenden Erhöhung der Semesterbeiträge. Ab dem Wintersemester 2025/2026 sollen die Beiträge um insgesamt rund 90 Euro steigen, was Bremen voraussichtlich einen der kostenintensivsten Semesterbeiträge bundesweit bescheren wird. Diese Maßnahme wird von der Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) initiiert und soll in der morgigen Sitzung des zuständigen Ausschusses für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit abgestimmt werden, wie der Weser Kurier berichtet.

Der Anstieg setzt sich aus einer Erhöhung des Verwaltungskostenbeitrags um 13 Euro zum Sommersemester 2025 und einer späteren Erhöhung um 45 Euro für das Studierendenwerk sowie 32,40 Euro für das Semesterticket zusammen. Die Entscheidung wurde jedoch ohne Einbeziehung der Studierenden getroffen, was auf erhebliche Kritik stößt. Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Universität Bremen und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Bremen haben beide die Erhöhung scharf verurteilt.

Kritik an der Erhöhung und deren Ursachen

In einer Stellungnahme äußerte der Asta, dass Bildungsgerechtigkeit einem hohen Stellenwert zukomme und fordert von der Landespolitik, auf die Erhöhung zu verzichten. Auch der RCDS Bremen zeigte sich besorgt, insbesondere über die derzeit steigenden Miet- und Lebenshaltungskosten. Lukas Aygün, der Landesvorsitzende des RCDS Bremen, wies zudem auf die Verzögerungen bei der BAföG-Bewilligung hin und betonte die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen zur Erhaltung der Attraktivität des Hochschulstandorts Bremen.

Der Hauptgrund für die geplante Beitragserhöhung wird in der Unterfinanzierung des Studierendenwerks und den Kürzungen der Zuschüsse durch das Land Bremen gesehen. Wie der Landes-ASten-Konferenz Bremen mitteilt, werden weder vom Land noch vom Bund die gestiegenen Energie- und Personalkosten oder die Finanzierung für studentische Wohnheime übernommen. Diese Entwicklungen seien in Verbindung mit der gestiegenen Inflation und der Wohnungsnot in Bremen für die Studierenden besonders belastend. Der Senat hat bislang keine Maßnahmen beschlossen, um mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen, was die Situation weiter verschärft.