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Tiara Behrmann tritt als Direktkandidatin der Freien Demokratischen Partei (FDP) im Wahlkreis 55 (Bremen II – Bremerhaven) an. Die 28-Jährige, die im Bremerhavener Stadtteil Lehe wohnt, hat viele Jahre im Finanzamt gearbeitet und ist derzeit als Finanzwirtin im öffentlichen Dienst in Bremen tätig. Ihr politisches Engagement begann im November 2023, motiviert durch die Erfahrungen, die sie im Finanzamt im Umgang mit Bürgern und deren Anliegen zur Grundsteuer sammelte.
Behrmann schlägt die Markthalle am Sedanplatz in Vegesack als Treffpunkt für persönliche Gespräche vor. Sie sieht die FDP als die einzige Partei, die die Grundsteuerreform kritisch betrachtet hat, und hat dabei den Auslöser, die häufigen Klagen von Bürgern über die Grundsteuer, nicht aus den Augen verloren. Zu ihren Hauptanliegen zählen der Bürokratieabbau, der Ausbau der Digitalisierung in der Verwaltung und die Sicherstellung, dass staatliche Dienstleistungen wie der Bürgerservice erhalten bleiben.
Schwerpunktthemen und Herausforderungen
Behrmann weist auf die mangelnde Wirtschaftskraft im Bremer Norden hin, die sich unter anderem durch Leerstände in der Gerhard-Rohlfs-Straße zeigt. Sie fordert einfachere Bedingungen für Unternehmen, um sich in dieser Region ansiedeln zu können, und plädiert für schlankere Kommunikationsstrukturen zwischen Behörden und Firmen. Darüber hinaus soll die Verkehrsanbindung im öffentlichen Nahverkehr verbessert werden.
Im Bildungsbereich sieht sie den Bund in der Verantwortung und fordert eine bessere Ausstattung von Schulen im Bremer Norden. Zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels schlägt sie die Einführung eines dualen Studiengangs für Lehramtsstudenten vor. Des Weiteren fordert sie eine kostenfreie und vergütete Ausbildung für Erzieher, um auf diesem Gebiet mehr Nachwuchs zu gewinnen.
Obwohl Behrmann bislang wenig Wahlkampf im Bremer Norden betrieben hat, plant sie, Plakate aufzuhängen und Faltblätter zu verteilen, um ihre Initiative bekannt zu machen. Ihr ist bewusst, dass ihre Chancen, in den Bundestag einzuziehen, gering sind, dennoch möchte sie die Möglichkeit nutzen, positive Veränderungen anzustoßen.
Parallel zu ihren Wahlkampfaktivitäten wird die Grundsteuerreform, die am 17. Oktober 2019 im Bundestag verabschiedet wurde, weiterhin kritisch von der FDP betrachtet. Diese hat Bedenken geäußert, dass der Vorschlag von Olaf Scholz als zu komplex und bürokratisch angesehen wird. Der FDP-Chef Christian Lindner warnte vor der Gefahr, dass Steuerpflichtige in den betroffenen Bundesländern zusätzliche Steuererklärungen abgeben müssten, was einen erheblichen bürokratischen Mehraufwand zur Folge hätte. Die FDP hat jedoch dafür gesorgt, dass Steuerpflichtige von diesen zusätzlichen Verpflichtungen nicht betroffen sind, was auf breites politisches Einvernehmen gestoßen ist.
[Weser Kurier berichtete,](https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteil-vegesack/bundestagswahl-tiara-behrmann-fdp-direktkandidatin-im-wahlkreis-55-doc7zbj2uu29ip1likzk8wc) dass Behrmann besonders auf die Belange der Menschen im Bremer Norden eingehen möchte, während die [FDP](https://www.fdp.de/fdp-verhindert-unsinnige-buerokratie-bei-der-grundsteuer) weiterhin eine grundlegende Reform der Grundsteuer anstrebt, um eine unbürokratische Lösung zu finden.