
Manuela Gajewi wurde erneut zur Bürgermeisterin von Priestewitz gewählt. Ihr letzten Arbeitstag im Jahr war ohne Termine, was ihr die Gelegenheit gab, wichtige Aufgaben abzuarbeiten. In einem Gespräch betonte sie die Wichtigkeit von Familie und gemeinsamer Zeit. Gajewi äußert zudem Besorgnis über die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland, insbesondere hinsichtlich der Unzufriedenheit der Menschen.
Die Bürgermeisterin sieht Herausforderungen in der Aufrechterhaltung von Toleranz und ehrenamtlichem Engagement in ihrer Gemeinde. Auch die bevorstehende Bundestagswahl und deren mögliche Auswirkungen auf die Kommunen in Sachsen stellen für sie ein Thema der Besorgnis dar. Trotz ihrer Zufriedenheit mit den Fortschritten in der Gemeinde bemängelt Gajewi bürokratische Hindernisse, die die Umsetzung von wichtigen Projekten erschweren.
Aktuelle und zukünftige Projekte
Ein zentrales Projekt in Priestewitz ist die Großbaustelle im Ortsteil Zottewitz, die sich mit der Erneuerung eines Durchlasses für das Gewässer Ritzschge beschäftigt. Die Arbeiten verlaufen nach Angaben von Gajewi gut, und die Fertigstellung ist für Ende des Frühjahrs geplant. In diesem Zusammenhang erwarten Gajewi und die Gemeinde auch Diskussionen über Windkraftanlagen in der Region im kommenden Jahr. Sie berichtete, dass bereits Planungen für die Errichtung von Windkraftanlagen in der Umgebung laufen, was möglicherweise zu Unruhen in den Gemeinden führen könnte. Dabei kritisiert sie das fehlende Mitspracherecht der Gemeinden bei solchen Vorhaben.
Ein weiteres bedeutendes Anliegen ist die energetische Sanierung der Grundschule in Lenz. Für Januar plant Gajewi, einen Fördermittelantrag für diese Sanierung einzureichen. Neben der Grundschule stehen auch Projekte zur Außenanlage der Kindertagesstätte Böhla-Bahnhof und zur Erweiterung von Spielplätzen auf der Agenda. Gajewi hebt die Notwendigkeit von Fördermitteln hervor, um die Umsetzung dieser großen Projekte zu gewährleisten. Für das Jahr 2025 äußert sie den Wunsch nach Gesundheit sowie einem guten Miteinander in der Gemeinde.
Parallel zu den Entwicklungen in Priestewitz wurde ein Bürgermeisterappell in Bayern veröffentlicht, der die Förderung der Windkraft zum Ziel hat. Der Appell „Zusammen erfolgreich erneuerbar“ fordert die Bayerische Staatsregierung auf, notwendige Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windenergie zu schaffen. 432 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Bayern haben diesen Appell bis zum 7. August 2023 unterzeichnet. Der Appell setzt ein starkes Signal für den Ausbau lokaler Windkraftprojekte, da diese nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen, sondern auch wirtschaftliche Chancen schaffen und Arbeitsplätze fördern können, wie von [Windindustrie in Deutschland](https://www.windindustrie-in-deutschland.de/meldungen/windkraftappell-fuer-bayern-soeder-nimmt-432-unterschriften-von-buergermeistern-entgegen) berichtetet.