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Am 6. Februar 2025 gab das Landgericht Osnabrück bekannt, dass gegen drei angeklagte Bundeswehr-Mitarbeiter wegen des Moorbrands bei Meppen kein Prozess stattfinden wird. Die Staatsanwaltschaft hatte zwar Anklage erhoben, jedoch wurde diese vom Gericht nicht zugelassen. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass den Bundeswehr-Angehörigen kein strafrechtliches Verhalten vorzuwerfen sei und sie somit nicht für das Entstehen des Flächenbrandes verantwortlich gemacht werden können.
Der Brand war am 3. September 2018 während Munitionstests der Bundeswehr ausgebrochen und dauerte insgesamt sechs Wochen. Laut Gericht wurde die Ausbreitung des Moorbrandes als Ergebnis verschiedener Umstände betrachtet. Die Feuerwehr hatte zudem keine Einwände gegen die Schießübungen, die zu dem Brand führten. Der Moorbrand betraf bis zu 1.000 Hektar und erforderte den Einsatz von bis zu 1.700 Einsatzkräften.
Ermittlungen und Maßnahmen nach dem Brand
Ein Sachverständiger bestätigte, dass die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte für die Löscharbeiten ausreichend waren, jedoch die Brandbekämpfung nach dem Ausbruch des Feuers nicht im erforderlichen Umfang erfolgte. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück legte keinen Widerspruch gegen die Entscheidung des Landgerichts ein, wodurch der Beschluss rechtskräftig wurde. Ursprünglich wurde die Anklage im Jahr 2021, drei Jahre nach dem Brand, erhoben.
In Reaktion auf den Moorbrand hat die Bundeswehr rund 15 Millionen Euro in den Brandschutz auf dem Militärgelände investiert. Dazu zählen die Anschaffung von Spezialfahrzeugen, geschützten Baggern, Bergepanzer und Aufklärungsdrohnen sowie die Verbesserung der Löschwasserversorgung durch mehr als 20 tiefe Brunnen. Seit dem Sommer 2024 finden auf dem Militärgelände unter Auflagen wieder Schießübungen statt, um erneute Flächenbrände zu vermeiden.
Weitere Informationen über die Entwicklungen zu dem Moorbrand bei Meppen sind auf bundeswehr.de erhältlich.