
Im Landkreis Vorpommern-Rügen haben die Busfahrer erneut zu einem Streik aufgerufen, was für viele Fahrgäste erhebliche Auswirkungen hat. Viele Passagiere haben nach alternativen Lösungen gesucht oder ihre Fahrten kurzfristig verschoben. Besonders auffällig war die stille Atmosphäre am Bergener Busbahnhof am Donnerstagmorgen, der kaum belebt war. Ein Gast auf Rügen äußerte Unverständnis für die Situation und kritisierte die wirtschaftlichen Verhältnisse.
Die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) hat, um den Auswirkungen des Streiks entgegenzuwirken, einen Notfahrplan aufgestellt. Unter diesem Plan wurden einige Busse am Bergener Busbahnhof bereitgestellt, die einem Fahrplan ähnlich dem von Sonntagen folgten. Die VVR beschäftigt rund 405 Mitarbeiter und bedient 71 Linien mit insgesamt 1234 Haltestellen, wobei die Linienlänge des Verkehrsnetzes etwa 2000 Kilometer umfasst. Jährlich legen die VVR-Busse rund 9,3 Millionen Kilometer zurück und befördern etwa 11,8 Millionen Nutzer.
Betroffene Gruppen und Infrastruktur
Besonders betroffen von den Streikmaßnahmen sind Schüler im ländlichen Raum. Eltern berichteten von enormen Staus, da viele auf Elterntaxis zurückgreifen mussten, um ihre Kinder zur Schule zu bringen. Ein Vater äußerte, dass die Organisation des Schulwegs durch den Streik erheblich erschwert werde. Darüber hinaus konnten einige Schüler nicht zu ihren Horten gebracht werden, da die entsprechenden Shuttle-Verbindungen ausfielen. Mütter berichteten von gefährlichen Situationen beim Überqueren der Straße, die durch das erhöhte Verkehrsaufkommen verursacht wurden.
Die Gewerkschaft ver.di Nord hat zu ganztägigen Warnstreiks bei der VVR aufgerufen, die sich über mehrere Tage erstrecken. Der Streik betrifft die Zeiträume vom 13. bis 14. sowie vom 17. bis 19. März 2025. Die VVR kann an den Streiktagen nur einen reduzierten Notfahrplan für einzelne Linien bereitstellen. Zudem steht ein Rufbus-Angebot auf den Linien 701 bis 713 zur Verfügung, um einige der betroffenen Verbindungen zu bedienen.
Im Stadtverkehr Stralsund wird Linie 60 zwischen Devin und Viermorgen im Halbstundentakt von 8:00 bis 18:00 Uhr angeboten, während die Linien 1 bis 6 nicht bedient werden. Ausnahmen gelten für die Linien 8 und 9, die erst ab 10:05 Uhr durch Rufbusse operieren. Im Bediengebiet Rügen wird die Linie 26 (Ortsbus Göhren) nur am 14. März angeboten, während die Linie 32 (Stadtverkehr Bergen) mit einigen Ausnahmen regulär fährt. Die Linie 59 (Inselbus Hiddensee) wird ebenfalls regulär bedient. Alle anderen Linien halten sich an einen Sonntagsfahrplan.
In Nordvorpommern gibt es ebenfalls erhebliche Einschränkungen: Die Linien 201 bis 215 werden nicht bedient, während die Regiobus Linie 320 im Zweistundentakt fährt. Einzelne Fahrten auf Teilstrecken sind nur mit dem Notfahrplan möglich, während die Linien 301-319 und 321-324 ebenfalls ausfallen. Die Verbindungsauskunft und elektronische Fahrgastinformationen könnten aufgrund der Kurzfristigkeit nicht angepasst werden. Aktuelle Informationen sind auf der [VVR-Website](https://www.vvr-bus.de/vvr/news/?news=731-ganztaegiger-warnstreik-bei-der-vvr-am-100225) sowie dem Facebook-Account der VVR verfügbar, wie [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-ruegen/ruegen/busstreik-trifft-auch-vorpommern-ruegen-fahrgaeste-verlieren-die-geduld-L2SVB5RLRBD4TP447PW4DEKPE4.html) berichtete.