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Café Einhorn in Mülheim schließt: Ein Stück Geschichte geht verloren!

Das Café Einhorn in Mülheim schließt endgültig seine Türen. Der letzte Arbeitstag war Heiligabend. Inhaberin Brigitte Stoepke, die das Café seit 2011 führt, hat beschlossen, das Lokal nach mehr als einem Jahrzehnt zu schließen und ihren Lebensabend zu genießen.

Das Café bleibt in Familienhand, da der Sohn von Stoepke, ein Bauingenieur, die Räumlichkeiten beruflich nutzen wird. Während das Lokal jetzt leergeräumt wird, haben einige Stammkunden bereits Erinnerungsstücke mitgenommen. Antike Möbelstücke aus der ehemaligen Apotheke, die im Jahr 1892 im Stadtteil Broich eröffnet wurde und mehr als 100 Jahre in Betrieb war, sollen an einen neuen Besitzer finden. Es wird erwogen, die Möbel an einen Apotheker in Moers zu verkaufen.

Historische Wurzeln des Cafés

Wie die Kulinarische Schnitzeljagd berichtet, wurde das Gebäude, in dem das Café Einhorn untergebracht ist, modernisiert, während der historische Charme bewahrt blieb. Wände, Decken, Böden und Leitungen wurden kernsaniert, wobei große Apothekerschränke und die Theke erhalten blieben. Das Haus wurde 2009 von Brigitte Stoepkes Sohn und dessen Frau gekauft und renoviert, bevor das Café im April 2011 eröffnete.

Das Café bot eine Auswahl an hausgemachten Kuchen sowie herzhafte Speisen wie Suppen, Eintöpfe und Flammkuchen an. Unter den besonderen Angeboten befanden sich die so genannten „Apotheker-Kreationen“ auf der Frühstückskarte, die an die Geschichte der 1892 eröffneten Apotheke angelehnt waren. Von italienischen Kaffeespezialitäten bis hin zu selbstgemachten Produkten zum Mitnehmen war vieles im Angebot, das die Gäste ansprach.