
Am 11. März 2025 führte die Polizei in Jelmstorf, Lüneburg, eine Kontrolle durch, um einen Haftbefehl gegen einen 30-jährigen Mann zu vollstrecken. Der Mann, der sich auf dem Beifahrersitz eines angehaltenen PKWs befand, wurde festgenommen. Bei der Kontrolle stellte die Polizei Betäubungsmittel in Verkaufseinheiten sowie eine mittlere dreistellige Summe Bargeld sicher.
In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg wurde ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 30-Jährigen in Uelzen erwirkt. Bei der Durchsuchung trafen die Beamten auch auf eine 27-jährige Frau, gegen die ebenfalls ein Haftbefehl vorlag. Darüber hinaus fanden die Polizisten in einem an der Wohnanschrift abgestellten PKW eine erhebliche Menge an Drogen, darunter rund 400 Gramm MDMA, ca. 1,3 Kilogramm Amphetamin, rund 250 Gramm Cannabis sowie Ecstasy und verschreibungspflichtige Medikamente. Auch eine Langwaffe mit Munition wurde sichergestellt.
Ermittlungen und Statistiken
Alle beschlagnahmten Betäubungsmittel und die Waffe wurden durch die Polizei sichergestellt. Gegen den 32-jährigen Fahrer des PKWs wurde ein Verfahren wegen Handeltreibens mit Cannabis eröffnet. Zudem wurden Datenträger der betroffenen Personen sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen zu den Personen dauern weiterhin an.
Die Kriminalstatistik 2022 im Kreis Lüneburg weist 681 Rauschgiftdelikte aus, mit einer Aufklärungsquote von 95%. Von den erfassten Tatverdächtigen waren 621 Personen, darunter 520 Männer und 101 Frauen. Zudem waren 17% der Tatverdächtigen nicht deutscher Herkunft. Die Altersverteilung der Tatverdächtigen zeigt, dass der größte Anteil zwischen 30 und 40 Jahren alt ist.
Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität bleibt zentraler Bestandteil der Arbeit des Bundeskriminalamtes (BKA). Laut Angaben des BKA profitiert organisierte Kriminalität von illegalen Gewinnen im Rauschgifthandel. Häufig begehen Tätergruppierungen Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz und verüben dabei Gewaltverbrechen, was eine erhebliche Gefahr für die innere Sicherheit in Deutschland darstellt. Die Bekämpfung des Drogenhandels, einschließlich klassischer Drogen und synthetischer Stoffe, bleibt eine anspruchsvolle und fortwährende Herausforderung für die Ermittlungsbehörden, insbesondere vor dem Hintergrund der ständigen Verfügbarkeit neuer psychoaktiver Substanzen.
Die Details der aktuellen Ermittlung wurden unter anderem im Artikel von news.de berichtet. Weitere Informationen zur Rauschgiftkriminalität in Deutschland sind auf der Webseite des BKA einzusehen, die sich mit der Bekämpfung der organisierten Kriminalität und der rechtlichen Grundlage im Betäubungsmittelgesetz befasst BKA.