
Die Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Terroranschlag in München stehen kurz vor dem Abschluss. Dies berichtete die Zeit. Eine Pressekonferenz von Polizei und der Generalstaatsanwaltschaft München ist für Freitag geplant.
Der Vorfall ereignete sich am 5. September 2024, als ein 18-jähriger Österreicher gezielt auf das israelische Generalkonsulat in München schoss. Außerdem feuerte er auf das nahegelegene NS-Dokumentationszentrum. Der Täter kam in einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben. Die Ermittler vermuten ein islamistisches Motiv, insbesondere aufgrund des Tatortes und des Datums, das den Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 markiert.
Ermittlungen und Erkenntnisse
Die Erkenntnisse der österreichischen Polizei deuten auf eine mögliche islamistische Radikalisierung des Täters hin. Eine Sonderkommission mit dem Namen „Karolinenplatz“ hat bereits etwa 100 Zeugen befragt. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler von der Analyse des Handys des Täters, das beim Schusswechsel beschädigt, jedoch wiederhergestellt werden konnte.
In einem anderen Vorfall, der ebenfalls in München stattfand, steuerte ein 24-jähriger afghanischer Staatsbürger absichtlich ein Auto in eine Menschenmenge. Laut einem Bericht der Tagesschau geht die Generalstaatsanwaltschaft München von einem islamistischen Motiv aus, da der Täter nach der Tat „Allahu Akbar“ rief und gestand, mit Absicht in einen Demonstrationszug gefahren zu sein.
Bei diesem Vorfall, der am 14. Februar 2025 geschah, wurden 36 Menschen verletzt, darunter zwei schwerstverletzt und ein Kind in kritischem Zustand. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang, und der Täter ist erst vor wenigen Jahren als unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen. Es gibt keine Anzeichen für psychische Probleme, und die Ermittlungsbehörden planen, einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes in 36 Fällen zu beantragen.