Deutschland

Fendt in der Krise: Droht der Stellenabbau im Ostallgäu?

In Marktoberdorf brodelt es! Vor dem Werkstor des renommierten Traktorbauer Fendt wurde letzte Woche gestreikt, und die Stimmung ist angespannt. Die Mitarbeiter fordern mehr Gehalt inmitten laufender Tarifverhandlungen, während hinter verschlossenen Türen Gerüchte über einen massiven Stellenabbau die Runde machen. Die Geschäftsleitung gibt sich jedoch zurückhaltend und spricht von einer herausfordernden Geschäftslage.

Die Betriebsrätin Gabriele Formann, die seit 41 Jahren für Fendt arbeitet, zeigt sich kämpferisch. Trotz der düsteren Prognosen glaubt sie an eine gemeinsame Lösung mit der Geschäftsführung, um die Stammbelegschaft zu halten. „Wir wollen die Talsohle gemeinsam durchschreiten“, betont sie. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Fendt hat bereits in diesem Jahr an mehreren Standorten Kurzarbeit anmelden müssen, und die Verkaufszahlen für Traktoren sind dramatisch gesunken. AGCO, der Mutterkonzern, meldete einen Rückgang des Nettoumsatzes um 24,8 Prozent im dritten Quartal 2023.

Fendt dementiert Kurzarbeit

Die Gerüchte über Kurzarbeit und Produktionsstopps im Januar sorgen für Unruhe. Fendt hat jedoch klargestellt, dass keine Kurzarbeit geplant ist. Unternehmenssprecherin Manja Morawitz betont, dass in den ersten drei Januarwochen reguläre Umbauarbeiten stattfinden werden. „Das ist keine Kurzarbeit, sondern ganz normal“, erklärt sie. Trotz der Unsicherheiten bleibt die Belegschaft entschlossen, für ihre Rechte zu kämpfen. Gabriele Formann fordert ein Gehaltsplus: „Wir haben in der Corona-Zeit zurückgesteckt. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir etwas zurückbekommen. Wir haben es uns verdient!“

NAG Redaktion

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